Gesundheits-Apps

Krankenkassen zahlen für Gesundheitsförderung via Smartphone

Motivation zum Sport, Ernährungsberatung und Prävention: Immer mehr gesetzliche Krankenkassen bieten ihren Versicherten all das über ein kleines Icon auf dem Smartphone. Mithilfe von Gesundheits-Apps können sie ihren Kalorienbedarf berechnen, ihr Gehör überprüfen oder Tipps für die Pflege von Angehörigen erhalten. Meist liegt der Fokus auf Prävention: Gesetzliche Krankenkassen helfen den Versicherten dabei, eine gesunde Lebensweise zu verfolgen.

Neben Gesundheits-Apps zur Gesundheitsförderung gibt es Apps, die Therapien begleiten. Sie Unterstützen Diabetiker bei der Blutzuckerüberwachung oder helfen Herzkranken Ihren Gesundheitszustand zu überwachen. Solche Apps soll es ab 2020 auch auf Rezept geben, so sieht es das Gesetz zur digitalen Versorgung vor. Krankenkassen erstatten die Kosten, wenn die App vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geprüft und von einem Arzt verschrieben wurde.

Wer regelmäßig Sport treibt stärkt sein Herz-Kreislauf-System und wird weniger krank. Dies ist nicht nur für Versicherte gut, sondern wirkt sich auch positiv auf die Bilanz der gesetzlichen Krankenkassen aus. Mithilfe von Bewegungs-Apps motivieren Krankenkassen dazu, aktiv zu werden. Die BARMER bietet ihren Versicherten die Fitness-App „FIT2GO“. Diese zeigt den Benutzerinnen und Benutzern an, wie aktiv sie an einem Tag waren und spornt sie mit Herausforderungen dazu an, mehr Bewegung in den Alltag zu bringen.

Für eine gesunde Lebensweise ist eine ausgewogene Ernährung ebenso wichtig wie regelmäßiger Sport. Versicherte der AOK Hessen können die App „Bewusst einkaufen“ nutzen, um im Supermarkt einen Überblick zu den Nährwerten der verschiedenen Produkte zu erhalten. Die Ampelfarben rot, gelb und grün weisen sie auf Nahrungsmittel mit hohem Zuckergehalt oder viel Fett hin. Beim anschließenden Zubereiten unterstützt die App „Gesund-Genießen“ der AOK. Sie bietet Inspirationen für die Küche sowie eine digitale Eieruhr.

Versicherte, die unter gesundheitlichen Problemen wie Tinnitus leiden, können sich Gesundheits-Apps zur Hilfe nehmen. So übernimmt die hkk die Kosten für die App „Tinnitracks“, die bestimmte Frequenzen aus den Lieblingssongs filtert. Hören Versicherte diese Musikstücke über einen längeren Zeitraum hinweg, dann kann sich die Lautstärke des Tinnitus verringern. Auch die BARMER hilft dabei, etwas Gutes für sein Gehört zu tun: Mithilfe der „Mimi Music App“ testen Versicherte ihr Hörvermögen und beugen Hörschäden vor.

Gesundheits-Apps werden für viele Zwecke angeboten. Sei es zur Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen (hier hilft der DAK Pflegeguide oder das interaktive Pflegetagebuch der SBK), für Hinweise auf natürliche Hilfsmittel (Hausmittel-App der BKK VBU) oder für die Facharztsuche (Ärzteführer der Techniker Krankenkasse). Oft bieten Krankenkassen mobilen Service: Versicherte können über eine App Rechnungen einreichen (wie mit der Service-App der BARMER) und über die ICD-Diagnoseauskunft (App der Techniker Krankenkasse) den Code auf ihrer Krankschreibung entschlüsseln. Gesundheits-Apps stehen nicht nur Versicherten, sondern oft allen Interessierten kostenfrei zur Verfügung.

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Die folgende Tabelle führt die Krankenkassen auf, die nach eigenen Angaben Gesundheits-Apps anbieten. Die Sortierung entspricht der im Bereich "Gesundheitskurse" im Krankenkassen-Vergleichsrechner erreichten Punktzahl.

Gesundheits-Apps

  • Klick auf das Logo: Leistungsprofil der Krankenkasse.
  • Klick auf den Namen: Leistungen der Krankenkasse im Bereich Gesundheitskurse. 

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