Mehr Malariafälle wegen Resistenz, Krieg und Klimawandel
In den vergangenen Jahren wurden im Kampf gegen die Tropenkrankheit
deutliche Fortschritte erzielt. Doch biologische und menschengemachte
Faktoren führen zu neuen Erkrankungen.
Genf (dpa) - Die weltweite Zahl an neuen Malaria-Fällen ist voriges
Jahr auf 282 Millionen gestiegen. Im Jahr 2024 erkrankten neun
Millionen mehr Menschen an der Tropenkrankheit als 2023, wie die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf berichtete. Voriges Jahr
starben weltweit 610.000 Menschen an Malaria.
Der Zuwachs an Fällen sei hauptsächlich auf Äthiopien, Madagaskar und
den Jemen zurückzuführen, hieß es von Fachleuten der UN-Organisation.
In Äthiopien hing der Anstieg demnach mit der Resistenz des Erregers
gegen Medikamente zusammen. In Madagaskar spielten laut den Experten
Überschwemmungen und der Klimawandel eine Rolle. Und im Jemen sei das
Gesundheitssystem durch den militärischen Konflikt im Land
geschwächt, hieß es.
Der Malaria-Erreger ist ein Parasit, der durch Stechmücken übertragen
wird. Die Krankheit verursacht hohes Fieber und Gliederschmerzen, sie
kann medikamentös behandelt werden.
Malaria-Maßnahmen verhinderten Milliarden an Erkrankungen
Zur Vorbeugung dienen etwa Moskitonetze und Insektizide sowie
Impfstoffe und präventive Medikamente. Mit solchen und weiteren
Maßnahmen konnten laut dem Bericht seit dem Jahr 2000 rund 2,3
Milliarden Erkrankungen und 14 Millionen Todesfälle verhindert
werden.
Doch vor allem in Afrika breiten sich resistente Erreger aus. Dies
stelle eine der größten Herausforderungen im Kampf gegen Malaria dar,
hieß es in dem Bericht. Der Kontinent ist weltweit am stärksten von
der Krankheit betroffen.
Die WHO wies aber auch darauf hin, dass die drastischen Kürzungen von
Hilfsgeldern durch die Vereinigten Staaten und andere Länder negative
Auswirkungen auf Malaria-Maßnahmen in betroffenen Ländern hätten.
Online-Wechsel: In drei Minuten in die TK
Online wechseln: Sie möchten auf dem schnellsten Weg und in einem Schritt der Techniker Krankenkasse beitreten? Dann nutzen Sie den Online-Beitrittsantrag der TK. Arbeitnehmer, Studenten und Selbstständige, erhalten direkt online eine vorläufige Versicherungsbescheinigung. Die TK kündigt Ihre alte Krankenkasse.