Grüne verlangen strengeren Schutz für Deutschlands Böden

Böden in gutem Zustand können einiges: Treibhausgase speichern,
Wasser speichern, Ernährung sicherstellen. Doch Deutschlands Böden
haben Stress.

Berlin (dpa) - Die Böden in Deutschland stehen durch Trockenheit und
intensive Bewirtschaftung unter Druck. Die Grünen im Bundestag
fordern die Bundesregierung nun zum Handeln auf. Einen entsprechenden
Antrag verabschiedete die Fraktion, er liegt der Deutschen
Presse-Agentur in Berlin vor. 

Die Grünen verlangen unter anderem Zielvorgaben zur Verbesserung der
Bodengesundheit und eine gesetzlich verankerte
Netto-Null-Flächenversiegelung bis 2050. Wenn zusätzliche Flächen
versiegelt werden, soll es dafür an anderer Stelle Ausgleich geben. 

Außerdem solle ein Programm zur Minderung des Eintrags von Schad- und
Nährstoffen aufgelegt werden. Dabei geht es besonders um die
Verminderung von Schädlingsbekämpfungsmitteln, Mikroplastik,
Antibiotika und langlebigen Schadstoffen (PFAS). 

Der Schutz der Böden sei zu lange politisch vernachlässigt worden,
erklärte die Grünen-Abgeordnete Julia Schneider. Dabei seien diese
eine strategisch relevante Ressource. «Die Wissenschaft zeigt: Wenn
wir den Boden auslaugen, gefährden wir nicht nur die ökologische
Stabilität und die Nahrungsmittelversorgung, sondern auch die
Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaft.» Das veraltete
Bundesbodenschutzgesetz müsse modernisiert und verschärft werden.

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