So läuft die Prävention von Suiziden in Haft

Im rheinland-pfälzischen Justizvollzug gibt es Maßnahmen, um Suizide
bei jungen Gefangenen zu verhindern. Was das Justizministerium zu
aktuellen Zahlen und Prävention sagt.

Mainz (dpa/lrs) - Suizide bei Jugendlichen und Heranwachsenden in
Haft sind selten. In den vergangenen fünf Jahren kam es laut
Justizministerium zu einem solchen Fall. 2024 habe sich ein
heranwachsender Gefangener in Untersuchungshaft das Leben genommen.
Das geht aus einer Kleinen Anfrage des Abgeordneten Carl-Bernhard von
Heusinger (Grüne) an das rheinland-pfälzische Justizministerium
hervor.

Gefangene, die sich in einer Krisensituation befänden, einen
depressiven Eindruck machten oder Suizidgedanken äußerten, würden
unverzüglich dem medizinischen oder dem psychologischen Dienst
vorgestellt. Hinweise von anderen Beteiligten wie Angehörigen oder
Anwälten würden sehr ernst genommen. 

Hohes Risiko in erster Zeit

«Da die erste Zeit in Haft hohe Risiken der Suizidgefährdung in sich
birgt, wird besonderes Augenmerk auf die sogenannten Neuzugänge
gelegt», heißt es. Für neue Häftlinge gebe es einen Flyer zu dem
Thema in mehreren Sprachen.

Krisen träten auch häufig bei Urteilsverkündungen oder Strafantritten

auf, hieß es. «Neben gezielten Gesprächen zur Erfassung der
psychischen Situation der Gefangenen, die vorwiegend durch den
psychologischen Dienst und den Sozialdienst geführt werden, sind alle
Mitarbeitenden des Justizvollzugs in der Erkennung und im Umgang mit
psychischen Krisen geschult.»

Nach Angaben des Ministeriums saßen zum 31. März dieses Jahres 181
Jugendliche und Heranwachsende in Haft oder in Untersuchungshaft.
2021 waren es zu diesem Stichtag 150 gewesen.

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