Herzinfarkt-Sterblichkeit in Sachsen-Anhalt sinkt

Ein Herzinfarkt ist lebensbedrohlich, viele Menschen überleben das
nicht. Doch ihre Zahl nimmt in Sachsen-Anhalt seit Jahren ab. Auch,
weil sich Aufklärungskampagnen auszahlen.

Magdeburg (dpa/sa) - In den vergangenen Jahren ist die
Herzinfarkt-Sterblichkeit in Sachsen-Anhalt deutlich gesunken. Der
Wert nahm von 97 Gestorbenen pro 100.000 Einwohner im Jahr 2014 auf
66 im Jahr 2020 und 56 im Jahr 2023 ab, wie das
Gesundheitsministerium in Magdeburg unter Berufung auf das «Deutschen
Herzbericht Update 2025» mitteilte. Landesweit starben demnach
weniger Menschen innerhalb eines Jahres an einem Herzinfarkt als in
Berlin (71), Mecklenburg-Vorpommern (67) oder Brandenburg (59).
Niedrigere Herzinfarkt-Sterberaten weisen dem Bericht zufolge etwa
Bayern (44) und Hamburg (31) auf.

Mit Wissen im Notfall richtig handeln

Dem Ministerium zufolge führen Kardiologen diesen Rückgang vor allem
auf Fortschritte in der Akutversorgung von Herzinfarktpatienten und
auf eine optimierte Rettungskette zurück. Auch liege eine verbesserte
«Gesundheitskompetenz» vor, die Menschen seien aufgeklärter, was
Herzinfarkt-Warnzeichen oder Risiken für Herz-Kreiskauf-Erkrankungen
wie Rauchen oder ungesunde Ernährung angehe. Wer die Symptome
erkennt, alarmiert schneller einen Notarzt, wie es hieß.

Sowohl junge als auch bei ältere Menschen seien an Aufklärung zu
diesem Thema interessiert und schärften so ihr Bewusstsein, etwa über
das richtige Notfallverhalten bei Herzinfarkt und Herzstillstand.
Neben dem medizinischen Leistungsspektrum senke kontinuierliche
Information die «Krankheitslast».

Dem Infarkt durch Aufklärungskampagne vorbeugen

In Sachsen-Anhalt gibt es seit 2018 die jährlich stattfindende
Aufklärungskampagne «Herzwoche». Landesweit informieren Ärzte,
Krankenkassen, Apotheken, Behörden und Aktionsbündnisse über Themen
wie Vorsorge, Ursachen und Symptome von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

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