Müdigkeitsanzeichen? Trump beleidigt Reporterin nach Artikel
Das erste Event später am Tag und insgesamt weniger öffentliche
Auftritte - die «New York Times» analysiert Unterschiede zwischen
Trumps erster und zweiter Präsidentschaft. Das gefällt ihm gar nicht.
Washington (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat sich über einen
Artikel der «New York Times» über sein Auftreten echauffiert und
dabei auch die Autorin persönlich beleidigt. In einem am Dienstag
veröffentlichten Bericht schrieb die Zeitung über den 79-Jährigen,
dass er weniger öffentlich auftrete als in seiner ersten Amtszeit und
bei solchen Auftritten zudem gelegentlich Anzeichen von Müdigkeit
zeige.
Der Republikaner bezeichnete die Zeitung daraufhin in einem Post auf
seiner Plattform Truth Social als «KÄSEBLATT» und «FEIND DES VOLKES
».
Die «radikalen linken Verrückten» der Zeitung wüssten, dass ihre
Darstellung falsch sei. Die Journalistin Katie Rogers, die für den
Artikel mit einem Kollegen zusammenarbeitete, beleidigte er als
«drittklassige Reporterin, die sowohl innerlich als auch äußerlich
hässlich ist».
Trump stellt sich seit Jahren als Opfer einer ihm gegenüber angeblich
besonders kritischen und feindseligen Presse dar. Kritiker werfen ihm
vor, mit seinen herabwürdigenden Kommentaren vor allem
Journalistinnen zu diskreditieren.
«New York Times»-Analyse: Weniger Trump-Auftritte
Basierend auf einer eigenen Analyse von Trumps offiziellen
Terminplänen kommt die «New York Times» zu folgenden Schlüssen: Sei
n
erstes geplantes Event starte durchschnittlich etwa anderthalb
Stunden später am Tag als im ersten Jahr seiner ersten Amtszeit.
Gleichzeitig würden seine Veranstaltungen zu einer vergleichbaren
Zeit wie damals enden. Die Zahl seiner Auftritte bei offiziellen
Veranstaltungen sank der Analyse der Zeitung zufolge um fast 40
Prozent im Vergleich zur ersten Amtszeit.
Spekulationen über Trumps Gesundheit
Trump ging als beim Amtsantritt als ältester Präsident in die
Geschichte der Vereinigten Staaten ein, als er seine zweite
Präsidentschaft im Januar begann. Nachdem es zum Ende der Amtszeit
seines demokratischen Vorgängers Joe Biden (83) große Zweifel an
dessen mentaler Fitness gegeben hatte, gab es in den vergangenen
Monaten auch immer wieder Spekulationen über Trumps
Gesundheitszustand.
Auslöser dafür waren etwa Aufnahmen von - teils offenbar
überschminkten - Blutergüssen an der Hand und geschwollen wirkenden
Beinen. Trump erklärte die Blutergüsse mit häufigem Händeschüttel
n,
seine Sprecherin Karoline Leavitt nannte zusätzlich auch noch die
Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten als Ursache. Vor ein paar
Monaten teilte das Weiße Haus mit, Trump leide an chronischer
Veneninsuffizienz - einer ungefährlichen Erkrankung der Beinvenen,
die vor allem bei älteren Menschen vorkommt.
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