) Jeder Zweite sucht im Netz nach Infos zu Depressionen
Viele Menschen recherchieren im Netz zu Depressionen. Warum das nicht
immer reicht und wie man seriöse Hilfe erkennt, zeigt die Stiftung
Deutsche Depressionshilfe.
Leipzig (dpa) - Rund jeder zweite Erwachsene in Deutschland hat
bereits online nach Informationen über Depression recherchiert. Unter
den tatsächlich Erkrankten sind es sogar 78 Prozent. Das geht aus dem
aktuellen «Deutschland-Barometer Depression» hervor, das der dpa
vorab vorliegt. Die jährliche, repräsentative Befragung der Stiftung
Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention wird von der Deutsche
Bahn Stiftung gefördert.
In diesem Jahr nahmen 5.196 Erwachsene im Alter von 18 bis 69 Jahren
sowie ergänzend 103 Jugendliche von 16 bis 17 Jahren teil. Seit 2017
untersucht das Barometer regelmäßig Einstellungen und Erfahrungen der
Bevölkerung rund um das Thema Depression - eine Erkrankung, die das
Denken, Fühlen und den Alltag der Betroffenen tiefgreifend
beeinflussen kann.
Was Betroffene beachten sollten
Wer den Verdacht hat, an einer Depression erkrankt zu sein, sollte
sich laut Depressionshilfe zunächst an den Hausarzt wenden. Hinweise
und Informationen aus dem Netz könnten unterstützen, ersetzten aber
keine professionelle Behandlung. Die Stiftung empfiehlt außerdem, in
sozialen Medien auf die Seriosität von Quellen zu achten - etwa
darauf, ob Inhalte von Fachleuten, Kliniken oder öffentlichen
Gesundheitsorganisationen stammen und realistische
Behandlungsmöglichkeiten darstellen.
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