Britischer Ex-Premier Cameron hatte Prostata-Krebs
Eigentlich redet Ex-Premier David Cameron nicht gern über intime
Gesundheitsthemen, wie er selbst sagt. Nun offenbart er jedoch seine
Krebsdiagnose - ein Schritt, zu dem er sich verpflichtet fühlt.
London (dpa) - Der frühere britische Premierminister David Cameron
ist wegen einer Krebserkrankung behandelt worden. Der Politiker wurde
mit Prostata-Krebs diagnostiziert, wie er der britischen Zeitung «The
Times» sagte. Die Behandlung sei erfolgreich gewesen.
Der konservative frühere Regierungschef wurde den Angaben nach vor
etwa einem Jahr von seiner Frau Samantha dazu gedrängt, sich
untersuchen zu lassen, nachdem die beiden einen Radiobeitrag über die
Krankheit gehört hatten.
Nach mehreren Untersuchungen bestätigte eine Biopsie die Erkrankung.
«Man fürchtet sich immer davor, diese Worte zu hören», berichtete
Cameron von dem Moment, als er seine Diagnose erhielt. «Und dann,
während die Worte buchstäblich aus dem Mund des Arztes kommen, denkst
du: «Oh nein, er wird es sagen. Er wird es sagen. Oh Gott, er hat es
gesagt»», sagte Cameron.
Cameron setzt sich für Vorsorge ein
Cameron war von 2010 bis 2016 Premierminister und später
Außenminister in der Regierung von Ex-Premier Rishi Sunak. Eigentlich
rede er «nicht besonders gern» über solch intime Themen, sagte er der
«Times». Er wolle jedoch seine Stimme nutzen, um sich für eine
gezielte Vorsorgeuntersuchung für Männer mit hohem Risiko
einzusetzen.
Der BBC zufolge ist Prostata-Krebs die häufigste Krebsart bei Männern
in Großbritannien. Derzeit gibt es laut dem Sender im Vereinigten
Königreich kein Screening-Programm für Prostata-Krebs, da es Bedenken
hinsichtlich der Genauigkeit von sogenannten PSA-Tests gibt. Bei
einem solchen Test wird die Konzentration des prostataspezifischen
Antigens im Blut bestimmt, seine Aussagekraft ist aber begrenzt, es
kommt auch zu falsch positiven Ergebnissen. Auch bei Cameron wurde
ein PSA-Test durchgeführt.
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