Wie viele Menschen warten auf ein Spenderorgan?
Wenn ein Mensch sich dazu entscheidet, seine Organe nach dem Tod zu
spenden, kann er anderen das Leben retten. Wie viele Spender, Organe
und Transplantationen es zuletzt in Sachsen-Anhalt gab.
Würzburg/Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt warten zurzeit
insgesamt 250 Menschen auf ein Spenderorgan. Meist benötigten sie nur
ein neues Organ, einzelne Patientinnen und Patienten warteten jedoch
gleich auf mehrere, wie aus einer Statistik der für die Zuteilung von
Spenderorganen zuständigen Stiftung Eurotransplant hervorgeht.
In den meisten Fällen (199) benötigten die Männer und Frauen
hierzulande und auch in den anderen Bundesländern eine neue Niere.
Andere warten den Angaben nach beispielsweise auf ein Herz oder eine
Lunge eines verstorbenen Menschen.
Wie viele Menschen haben gespendet?
Wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) mitteilte, hat
es bis Ende Oktober dieses Jahres in Sachsen-Anhalt insgesamt 45
Transplantationen gegeben. In den zwei Jahren zuvor waren es mit 43
Transplantationen 2024 und 41 Transplantationen 2023 ähnlich viele.
Die Spenderorgane wurden zuvor in Deutschland oder im Ausland
entnommen, hieß es. In der Statistik nicht inbegriffen sind demnach
Lebendspenden.
Den Angaben nach gibt es in ganz Deutschland rund 1.100 sogenannte
Entnahmekrankenhäuser. Insgesamt 74 Organe wurden laut der Stiftung
bis Ende Oktober in Sachsen-Anhalt entnommen und anschließend
bundesweit oder im Ausland transplantiert. Im gleichen Zeitraum
wurden hierzulande 27 Menschen gezählt, die Organspender waren. Das
waren sieben Personen mehr als im Vorjahr. Auch hier werden keine
Lebendspenden erfasst.
Fehlende Zustimmungen verhindern Spenden
Bundesweit warten derzeit laut Eurotransplant insgesamt 8.091
Menschen auf ein Organ, das ihr Leben retten könnte. Die DSO
verzeichnete in diesem Jahr bis Ende Oktober in ganz Deutschland
sowohl mehr gespendete Organe als auch Organspenderinnen und
Organspender. Insgesamt erhielten in Deutschland in diesem Jahr
bislang 2.738 Menschen ein Spenderorgan, hieß es.
Aus der leichten Steigerung der Organspende könne jedoch keine
fundamentale Wende abgeleitet werden, erklärte der Medizinische
Vorstand der DSO, Axel Rahmel. Häufig kämen Spenden aufgrund einer
fehlenden Zustimmung von Angehörigen nicht zustande. Mit Blick auf
die Entwicklung der Spenderzahlen gebe es laut DSO «deutliche
regionale Unterschiede».
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