Kanada erstmals seit fast 30 Jahren nicht mehr masernfrei
1998 wurden die Masern in Kanada als ausgerottet erklärt. Jetzt
kämpft das Land mit einem großen Ausbruch der Krankheit und die WHO
reagiert. Sind die USA als nächstes dran?
Ottawa (dpa) - Kanada ist erstmals seit fast 30 Jahren nicht mehr
masernfrei. Nach einem großen landesweiten Ausbruch mit mehr als
5.000 dokumentierten Fällen seit dem vergangenen Herbst entzog die
Weltgesundheitsbehörde WHO dem nordamerikanischen Land den
entsprechenden Status, wie die WHO und die kanadische
Gesundheitsbehörde mitteilten.
1998 hatte die WHO Kanada offiziell als masernfrei erklärt. 2016
hatte die Behörde sogar mitgeteilt, dass die hochansteckende
Virusinfektion in ganz Nord- und Südamerika ausgerottet sei - als
weltweit erste Region. Dafür darf es unter anderem zwölf Monate lang
keine anhaltenden lokalen Übertragungen geben. Masern gehören zu den
ansteckendsten Infektionskrankheiten und können in Extremfällen
lebensbedrohlich sein.
Auch die USA kämpfen derzeit gegen eine Masern-Epidemie. Fast 1.700
Fälle wurden bislang dokumentiert, drei Menschen starben.
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