Prozess zu Magdeburger Weihnachtsmarkt-Anschlag beginnt
Sechs Tote, mehr als 300 Verletzte: Der Prozess gegen den Todesfahrer
von Magdeburg gilt als einer der größten seit 1945. Nun hat er
begonnen.
Magdeburg (dpa) - Fast elf Monate nach dem Anschlag auf den
Magdeburger Weihnachtsmarkt mit sechs Toten und über 300 Verletzten
hat unter starken Sicherheitsvorkehrungen der Prozess gegen den
Todesfahrer begonnen. Die Anklage wirft dem 51-jährigen Taleb
al-Abdulmohsen unter anderem vollendeten Mord in sechs Fällen und
versuchten Mord an weiteren 338 Menschen vor.
Zahlreiche Medienvertreter aus dem In- und Ausland reisten zu dem
Verfahren nach Magdeburg an, das zu einem der größten der
Nachkriegsgeschichte gehört. Das Landgericht Magdeburg hat bis zum
12. März 2026 zunächst knapp 50 Verhandlungstage angesetzt.
Der Angeklagte aus Saudi-Arabien wurde mit einem Hubschrauber zum
Prozess gebracht. Maskierte Justizbeamte führten den 51-Jährigen mit
längerem grau meliertem Bart in den Saal, wo er in einer besonders
gesicherten Glasbox sitzt.
Er arbeitete als Arzt in Sachsen-Anhalt und war kurz vor Weihnachten
mit einem 340 PS starken Mietwagen über den Weihnachtsmarkt gerast.
Er war laut Anklage mit bis zu 48 Kilometern pro Stunde unterwegs.
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