Mehr Ärzte und mehr Pfleger in Thüringens Krankenhäusern
In Thüringens Kliniken arbeiten mehr Ärzte und Pflegekräfte. Was
hinter dem Personalzuwachs steckt.
Erfurt (dpa/th) - Immer mehr Ärztinnen und Ärzte sind in Thüringens
Krankenhäuser beschäftigt. Rechnerisch waren 4.848 hauptamtliche
Vollkräfte im Jahresdurchschnitt 2024 in den Kliniken tätig, wie das
Landesamt für Statistik mitteilte. Im Jahr davor lag die Zahl bei
4.771, davor bei 4.672. Dabei ist die tatsächliche Zahl beschäftigter
Ärztinnen und Ärzte jeweils höher, da nicht alle in Vollzeit
arbeiten.
Auch mehr Pflegekräfte
Personalzuwachs gab es demnach auch im Pflegedienst: In Vollkräfte
umgerechnet betreuten 12.251 Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt 2024
die Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern. 2023 waren es
11.914 Vollkräfte gewesen.
Auch bei den vollstationären Behandlungsfällen verzeichneten die
Statistiker von 2023 auf 2024 einen Anstieg um 2,2 Prozent auf
530.164 Fälle. Durchschnittliche 7,1 Tage verbrachten diese Patienten
in den Krankenhäusern. 2023 lag der Durchschnitt noch bei 7,2 Tagen.
Landeskrankenhausgesellschaft sieht Zahlen positiv
Die Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen begrüßt die
Entwicklungen. «Die Vollkräftemehrung ist ein positives Zeichen»,
sagte der Geschäftsführer Rainer Poniewaß. Es zeige, dass der
Arztberuf attraktiver geworden sei, dass sich mehr jungen Menschen
für den Beruf entscheiden würden. Es zeige auch, dass zunehmend
ausländische Ärzte und Pflegekräfte nach Thüringen kommen -
«ungeachtet aller politischer Entwicklungen», so Poniewaß weiter.
Bereits im Sommer hatte das Landesamt für Statistik mitgeteilt, dass
etwa zwei Drittel der 2024 in Thüringen abgeschlossenen
Berufsanerkennungsverfahren von ausländischen Medizinern und Pflegern
beantragt worden waren. Insgesamt wurden damals 922 Verfahren zur
Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen abgeschlossen.
Kliniken, Arztpraxen und Labore profitieren seit Jahren von
medizinischem Fachpersonal aus dem Ausland.
Mehr Anforderungen, mehr Personal
Warum mehr Personal nötig ist, habe verschiedene Gründe, so Poniewaß.
Es gehe etwa um medizinisch und technische Entwicklungen, komplexer
werdende Leistungen sowie erhöhte Qualitätsanforderungen. Um diese
abzudecken, seien mehr Mitarbeitende nötig.
«Die Zahlen zeigen, dass in unseren 42 Mitgliedskrankenhäusern eine
gute Versorgung sichergestellt ist», fasste Poniewaß zusammen.
Gleichzeitig dürften die statistischen Ergebnisse nicht darüber
hinwegtäuschen, dass es dennoch auch unbesetzte Stellen in den
Häusern gebe. Weiterhin müsse Personal ausgebildet und etwa junge
Menschen für Pflegeberufe gewonnen werden.
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