Tote Vögel an Speichersee - Behörden verhängen Sperrung

Vogelgrippe-Alarm am Speichersee: Schwäne und Gänse sterben,
Spaziergänger sollen fernbleiben. Welche Maßnahmen für Menschen und
Tiere gelten.

Ebersberg (dpa/lby) - Immer mehr Vogelgrippe-Fälle werden auch in
Bayern bekannt. Die Behörden haben an einem Speichersee im Landkreis
Ebersberg einen Weg für Spaziergänger und Fahrzeuge gesperrt, so soll
eine Verschleppung des Virus verhindert werden. Zudem könnte es in
dem Gebiet laut Landratsamt bald zu einer Stallpflicht kommen.

Ende Oktober waren 99 Vögel tot aus den südlichen Gewässern und im
Westteil am Mitteldamm des Speichersees geborgen worden, teilte das
Landratsamt mit. Bei acht Vögeln wurde den Angaben zufolge das
H5N1-Virus nachgewiesen. 

Appell an Spaziergänger 

Ob es sich um die hochansteckende Variante handelt, die bei Geflügel
einen tödlichen Verlauf nimmt, werde noch untersucht. Vorsorglich
ließ das Landratsamt den Mitteldamm am Speichersee für Fahrzeuge und
Spaziergänger sperren. Die Behörden baten zudem, den Speichersee
grundsätzlich für Spaziergänge zu meiden. Betroffen von der
Erkrankung sind derzeit in erster Linie Schwäne und Gänse, die auch
gehäuft daran sterben.

Geflügelhalter zu Vorsicht aufgerufen 

Das Veterinäramt sei mit Geflügelhaltern rund um den Speichersee in
Kontakt, hieß es weiter. Eine Aufstallpflicht für Geflügelbesitzer im

Landkreis gebe es nicht, es werde aber voraussichtlich nächste Woche
im Umkreis des Speichersees dazu kommen. Alle Halter seien
aufgerufen, Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten, etwa beim Betreten der
Ställe und Bestände sowie Fremde nicht hineinzulassen.

Im Oktober war nach Infektionsfällen auf einem Hof im
niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau eine Sperrzone mit
einem Radius von drei Kilometern um den Betrieb sowie eine Schutzzone
von zehn Kilometern eingerichtet worden. Dort galt ein
Beförderungsverbot von lebenden Tieren, Eiern oder Frischfleisch.
Tiere mussten im Stall bleiben. In dem Betrieb selbst waren Hunderte
Tiere an dem Virus gestorben, der Rest wurde getötet.

Keine Ansteckung bei Menschen - dennoch Vorsichtsmaßnahmen 

Fast täglich gibt es in Bayern neue Fälle: Gerade hatte der Landkreis
Aschaffenburg zwei mit dem Virus infizierte tote Kraniche gemeldet.
Zuvor wurde das Virus vom Subtyp H5N1 bei einer verendeten Lachmöwe
im Landkreis Rosenheim festgestellt. Ende Oktober waren fünf mit dem
Virus infizierte Graugänse verendet im oberbayerischen Landkreis
Mühldorf gefunden worden. Zudem gibt es mehrere Verdachtsfälle.

Die Behörden wiesen erneut darauf hin, dass eine Ansteckung des
Menschen über infizierte Vögel oder deren Ausscheidungen in
Deutschland bislang nicht bekannt ist, aber bei intensivem Kontakt
mit infiziertem Geflügel nicht komplett ausgeschlossen werden könne.
Der Kontakt zu kranken oder toten Wildvögeln solle daher vermieden
werden. 

Auch andere Tiere wie Hunde und Katzen sollten nicht in den direkten
Kontakt mit verendeten Wildvögeln kommen. Wer Schwäne, Enten und
Gänse, aber auch Raubvögel wie Eulen und Bussarde sowie Krähenvögel

oder auch Kraniche, Störche und Reiher tot finde, solle dies 
dem zuständigen Veterinäramt melden.

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