Trump: Preise für Abnehmspritzen in den USA sollen sinken

Nach einer Vereinbarung Trumps mit Pharmakonzernen sollen die
Abnehmmittel Wegovy und Zepbound deutlich günstiger werden und
künftig über staatliche Programme erstattet werden.

Washington (dpa) - US-Präsident Donald Trump will die Preise in den
USA für die Abnehmspritzen Wegovy und Zepbound senken. Er schloss
dazu eine Vereinbarung mit den Pharmakonzernen Eli Lilly und Novo
Nordisk. Ob das Ganze Auswirkungen auf die Preisgestaltung für
Abnehmmittel in Europa hat, ist unklar.

Die Vereinbarung soll laut Trump Schluss machen mit überhöhten
US-Medikamentenpreisen. Pharmafirmen würden in den USA deutlich
höhere Preise verlangen als in Europa oder Asien. Tatsächlich gelten
die USA bei vielen Medikamenten als einer der teuersten Märkte der
Welt. Länder in Europa oder Asien verhandeln meist zentrale
Höchstpreise und regulieren die Pharmaindustrie stärker.

So sieht der Deal aus

Die Medikamente, die unter anderem den Appetit regulieren und in
Studien zu deutlichen Gewichtsverlusten führten, waren zuletzt stark
nachgefragt. Aber sie sind teuer und die Kosten werden von
Versicherungen kaum erstattet. Eli Lilly und Novo Nordisk haben nun
zugestimmt, die beiden Mittel zur Gewichtsreduktion zu an
internationale Preise angepassten Listenpreisen zu verkaufen, um sich
im Gegenzug über staatliche Programme wie Medicare - der staatlichen
Krankenversicherung für Senioren - Millionen neuer Patienten
erschließen und planbare Umsätze sichern zu können. 

Auch Menschen ohne Versicherungsschutz sollen profitieren: Über ein
neues Portal namens «TrumpRx» sollen Patienten die Mittel künftig
direkt bei den Herstellern günstiger beziehen können. «Wir reden
darüber, den Preis von rund 1350 Dollar (bei Wegovy) auf letztlich
250 Dollar pro Monat zu senken», sagte Trump. Zepbound soll von knapp
1000 Dollar auf 346 Dollar pro Monat reduziert werden. Künftige
Tabletten-Versionen der Wirkstoffe sollen - bei Zulassung - nicht
mehr als 149 Dollar (umgerechnet 130 Euro) im Monat kosten.

Kennedy spricht von Kampf gegen Krise chronischer Erkrankungen

Trumps Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. sprach von einem
historischen Durchbruch im Kampf gegen chronische Erkrankungen, deren
Haupttreiber Adipositas sei. Die Medikamente seien bislang vor allem
wohlhabenden Patienten vorbehalten gewesen. Übergewicht verursache
rund die Hälfte der Gesundheitskosten in den USA.

In Deutschland sind beide Wirkstoffe hinter den Medikamenten
zugelassen. Mittel zur Gewichtsreduktion werden aber in der Regel
nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Für die
Diabetes-Behandlung wird derselbe Wirkstoff wie in Wegovy unter dem
Namen Ozempic hingegen oftmals erstattet.

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