Nächster Fall: Vogelgrippe bei Schwan am Rhein nachgewiesen

Die Vogelgrippe breitet sich in Deutschland aus - und auch im
Südwesten. Nun wurde am Rhein ein infizierter Schwan entdeckt. Es ist
der dritte bestätigte Fall bei Wildvögeln innerhalb einer Woche.

Offenburg/Neuried (dpa/lsw) - Ein toter Schwan, der an der
Vogelgrippe erkrankt war, ist am Rhein im Ortenaukreis entdeckt
worden. Bei dem Tier sei das Influenzavirus vom Subtyp H5N1
nachgewiesen worden, wie das zuständige Landratsamt in Offenburg
mitteilte. Der Schwan wurde auf dem Gebiet der Gemeinde Neuried
gefunden. Bei dem Schwan handelt es sich um den landesweit dritten
Wildvogel, bei dem das Virus in den vergangenen Tagen nachgewiesen
wurde. 

Auf ihrem Zug in die Überwinterungsquartiere überfliegen Wildvögel
derzeit demnach auch die Region am Rhein. Das für Tiergesundheit
zuständige Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) aus Greifswald schätze
das Risiko für Geflügelhaltungen und Vogelbestände als hoch ein. Vor

diesem Hintergrund werde das Veterinäramt die Entwicklung genau
beobachten und bei Bedarf weitere Maßnahmen ergreifen, hieß es. 

Virus breitet sich aus

Die Vogelgrippe bereitet sich seit einigen Wochen in Deutschland
immer weiter aus. Besonders betroffen sind der Osten und Norden der
Republik. Seit Anfang September wurden nach jüngsten Angaben des FLI
in bundesweit 66, zum Teil auch sehr großen Geflügelhaltungen
Infektionen nachgewiesen. Die Zahl der vorsorglich getöteten
Nutztiere nähere sich inzwischen der Marke von einer Million, hieß es
zuletzt. Außerdem sei bei knapp 300 verendeten Wildvögeln
festgestellt worden, dass sie mit dem hochansteckenden Virus
infiziert waren. 

In Baden-Württemberg gab es bislang einen betroffenen Betrieb.
Nördlich von Ulm mussten 15.000 Tiere getötet werden. Bei Wildvögeln

gab es bislang zwei Fälle: Auf einem Feld in der Nähe von Pfullingen
(Kreis Reutlingen) war ein mit Vogelgrippe infizierter Kranich
entdeckt worden. Bei einer toten Graugans, die im Landkreis Heilbronn
gefunden wurde, wies das FLI die Tierseuche ebenfalls nach.
Agrarminister Peter Hauk (CDU) rechnet zuletzt damit, dass sich die
Seuche auch im Süden Deutschlands weiter ausbreiten wird.

Wildvögel nicht anfassen

Das Virus ist bei hoher Infektionsdosis prinzipiell auch auf den
Menschen übertragbar. In Deutschland ist dem Robert Koch-Institut
zufolge noch kein H5N1-Fall bei einem Menschen bekanntgeworden, eine
Erkrankung könnte den Angaben zufolge aber schwer verlaufen. Laut FLI
besteht für die Bevölkerung jedoch derzeit kein besonderes Risiko für

schwerwiegende Erkrankungen.

Menschen sollten Wildvögel, die schwach, teilnahmslos oder auf andere
Weise krank erscheinen, nicht anfassen oder mitnehmen. Wenn es sich
dabei um einen wildlebenden Wasservogel, Greifvogel oder Rabenvogel
handelt, soll das Tier unter Angabe des Fundorts dem Veterinäramt
gemeldet werden.

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