Heilbäder- und Kurorte drängen auf Finanzhilfen vom Bund

Viele Thermalbäder in Deutschland stehen vor dem Aus. Warum die
Präsidentin des Heilbäderverbands jetzt mehr Einsatz vom Bund
fordert.

Bad Frankenhausen (dpa) - Deutschlands Heilbäder und Kurorte drängen
angesichts von Finanznöten beim Erhalt ihres Badebetriebs auf Hilfen
vom Bund. Es gebe insbesondere unter den deutschlandweit 150
Thermalbädern in kommunaler Trägerschaft Einrichtungen, die von der
Schließung bedroht seien, sagte die Präsidentin des Deutschen
Heilbäderverbands, Brigitte Goert-Meissner, am Rande des Deutschen
Heilbädertages am Donnerstag im thüringischen Bad Frankenhausen. 

«Wir sind ein Wirtschaftsfaktor, gerade im ländlichen Raum, den es zu
beachten gilt - auch auf Bundesebene», so Goertz-Meissner. Steigende
Energie- und Personalkosten, aber auch nie ausgeglichene Verluste
durch Zwangsschließungen während der Corona-Pandemie hätten die
kommunalen Bäder in finanzielle Nöte gebracht. Hinzu komme, dass die
meisten Kurorte ohnehin kleine Gemeinden seien, die strukturell mit
der Aufgabe der Bäderfinanzierung überfordert seien, so die
Verbandspräsidentin.

550.000 Arbeitsplätze in der Branche

Angesichts von 550.000 Arbeitsplätzen in der Branche und einer
steigenden Nachfrage nach den Angeboten der Bäder brauche es mehr
Beachtung auch auf Bundesebene. Goertz-Meissner kritisiert in diesem
Zusammenhang, dass die Thermalbäder nicht von dem neu aufgelegten
Förderprogramm des Bundes zur Sanierung kommunaler Sportstätten
profitieren. Für die Sanierung beispielsweise von Schwimmbädern sind
in dem Programm des Bundesbauministeriums 333 Millionen Euro aus dem
Sondervermögen des Bundes für die Infrastruktur und Kimaneutralität
vorgesehen - nicht aber für Thermalbäder, so die Verbandspräsidentin.

«Wir wurden vergessen», kritisiert Goertz-Meissner. 

Um auch in Zukunft von der steigenden Nachfrage nach
Gesundheitsleistungen profitieren zu können, brauche es in
Deutschlands Heil- und Thermalbädern Investitionen. Für die
allerdings fehle den Kommunen erst recht das Geld.

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