Vogelgrippe: Mehr als 680.000 Tiere verendet oder getötet

Die Vogelgrippe trifft das Agrarland Niedersachsen besonders hart.
Das Landwirtschaftsministerium empfiehlt Landkreisen, den Abschuss
schwer erkrankter Kraniche zu prüfen.

Hannover (dpa/lni) - Hunderttausende Tiere verendet, Stallpflicht in
großen Teilen des Landes: Die Vogelgrippe breitet sich in
Niedersachsen weiter aus. Seit Anfang Oktober sind nach Angaben des
Landwirtschaftsministeriums 32 Ausbrüche in Geflügelbetrieben
registriert worden. Insgesamt sind rund 682.000 Tiere verendet oder
getötet worden, wie Abteilungsleiter Jörg Baumgarte sagte. Betroffen
sind demnach neun Landkreise, besonders stark der Landkreis
Cloppenburg mit neun Fällen.

Am Abend wurde ein weiterer Fall aus dem Landkreis Diepholz bekannt.
Dort war in der Samtgemeinde Lemförde an der Landesgrenze zu
Nordrhein-Westfalen eine Putenhaltung von der Tierseuche betroffen. 

In 23 Landkreisen und kreisfreien Städten gilt derzeit eine
Stallpflicht für Geflügel, in acht weiteren Regionen nur für einzelne

Betriebe. Baumgarte betonte, bislang habe es keine Sekundärausbrüche
gegeben - also keine Fälle, bei denen sich das Virus von einem
betroffenen Stall auf andere Betriebe ausgebreitet habe. Das zeige,
dass die Biosicherheitsmaßnahmen griffen.

Tötung kranker Kraniche soll Leiden verhindern

Das Umweltministerium reagierte unterdessen auf Berichte über kranke
Kraniche, die sich mit dem Virus infiziert haben. Die Landkreise
sollen prüfen, ob sie in Ausnahmefällen die Tötung schwer erkrankter

Tiere erlauben. Nur mit Genehmigung dürften Jägerinnen und Jäger
solche Vögel erlösen, um weiteres Leiden und eine Verbreitung des
Virus zu verhindern.

Die Kadaver sollen vom Veterinäramt entsorgt werden - mit
Schutzkleidung, Handschuhen und Mundschutz. «Wir möchten nicht, dass
sich das Virus in irgendeiner Form anpasst oder verändert», sagte
Baumgarte. Wie sich das Infektionsgeschehen weiterentwickelt, sei
derzeit offen. In früheren Jahren sei der Höhepunkt meist im Dezember
erreicht worden, diesmal habe das Geschehen jedoch früher eingesetzt.

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