Tierschutzbeauftragte kritisiert Geflügeltötungen

Die Vogelgrippe grassiert in Niedersachsen. Zahlreiches Geflügel
werden getötet. Niedersachsens Tierschutzbeauftragte hat andere
Ideen.

Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Landesbeauftragte für den
Tierschutz hat massenhafte Tötungen von Geflügel bei Vogelgrippe
kritisiert. «Ich halte die gesamte Tierseuchenpolitik aus Sicht des
Tierschutzes für fragwürdig», sagte die Tiermedizinerin Julia
Pfeier-Schlichting dem Politikmagazin Rundblick (Mittwoch) auf eine
Frage zu den derzeitigen Keulungen von Puten und Hühnern. Ihrer
Meinung nach werde das massenhafte Töten von Tieren von der
Gesellschaft nicht mehr akzeptiert.

Die Veterinärin forderte eine Pflicht für präventive Maßnahmen, wo

diese möglich seien. Dazu müssten EU-Regeln angepasst werden. Für die

Maul- und Klauenseuche gebe es etwa auch Impfstoffe, mit denen
großangelegte Tötungen verhindert werden könnten. Wegen
Export-Problemen würde der Schutz von der Wirtschaft aber nicht
genutzt, so die Veterinärin.

Tierschutzbeauftragte: Massentierhaltung ein Problem

Weiter kritisierte die Tierärztin die Massentierhaltung bei Geflügel.
Der Wechsel von weniger ansteckenden zu hochansteckenden Erregern
passiere dort - «und nicht in der Natur», sagte sie mit Verweis auf
einen Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts. Der geringe Abstand
von Betrieben untereinander in einigen Regionen Niedersachsens erhöhe
zudem das Übertragungsrisiko.

Erst am Dienstag war bekannt geworden, dass im Landkreis Vechta nach
einem Vogelgrippeausbruch etwa 175.000 Legehennen getötet werden
sollen, wie der Landkreis mitteilte. Es war der sechste Ausbruch in
dem Landkreis binnen eineinhalb Wochen. Schon am Freitag wurden dort
150.000 Geflügeltiere getötet. 

Niedersachsen ist von der sich in diesem Herbst besonders rasch
ausbreitenden Vogelgrippe mit am stärksten betroffen. Zahlreiche
Landkreise haben Stallpflichten ausgesprochen.

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