Abkochgebot: Gastrobetriebe sehen sich schlecht informiert
Nach der Verunreinigung im Wiesbadener Trinkwasser fühlen sich
Unternehmen schlecht über das Abkochgebot informiert. Das habe Zeit
und Geld gekostet, kritisiert die IHK.
Wiesbaden (dpa/lhe) - Wiesbadener Unternehmen aus Gastronomie und
Lebensmittelproduktion haben sich zum Abkochgebot in der hessischen
Landeshauptstadt unzureichend informiert gefühlt. Die
bereitgestellten Informationen seien zu ungenau gewesen, um
verlässliche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, teilte die Industrie- und
Handelskammer (IHK) Wiesbaden mit. Für Rückfragen hätten bei der
Stadtverwaltung keine geeigneten Ansprechpersonen zur Verfügung
gestanden.
Viele Unternehmen hätten «höchstmögliche Sicherheitsvorkehrungen»
getroffen und dadurch hohe Zeit- und Kostenaufwände bei
eingeschränktem Ertrag verzeichnet, beklagte die IHK Wiesbaden. Auch
wenn die Kundschaft sich oft verständnisvoll gezeigt habe, sei der
Schaden noch nicht abzusehen.
Der Wiesbadener Wasserversorgungsbetrieb ESWE Versorgungs AG hatte am
vergangenen Freitag mitgeteilt, dass bei einer routinemäßigen
Untersuchung an einer Netzmessstelle in der Innenstadt eine
bakteriologische Verunreinigung festgestellt wurde. Seitdem gilt ein
Abkochgebot für Leitungswasser, insbesondere zum Trinken, zur
Zubereitung von Lebensmitteln und Getränken, zum Waschen von Obst,
Gemüse, Salat oder anderen Lebensmitteln.
Auch zur Wundreinigung, zum Zähneputzen, zum Geschirrabwasch und als
Trinkwasser für empfindliche Haustiere soll nur abgekochtes Wasser
verwendet werden. Ein mögliches Ende des Abkochgebots ist frühestens
ab dem heutigen Dienstagabend möglich. Zuvor sind drei
aufeinanderfolgende Wasserproben mit negativen Testergebnissen
notwendig. Die letzten Proben dieser Testserie wurden am Montag
entnommen.
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