Übergewicht bei Brandenburger Schülern nimmt in Schulzeit zu
Der neue Bericht zur Kinder- und Jugendgesundheit zeigt, wie die
gesundheitliche Lage in Brandenburg ist. Dabei geht es auch um das
Problem des Übergewichts. Wie hat es sich entwickelt und warum?
Potsdam (dpa/bb) - Der Anteil übergewichtiger Kinder und Jugendlicher
in Brandenburg hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Rund 30
Prozent der Schulabgängerinnen und Schulabgänger waren im Jahr 2023
übergewichtig, wie aus dem neuen Kinder- und Jugendgesundheitsbericht
des Landes Brandenburg hervorgeht. Im Jahr 2018 hatten noch etwa 27
Prozent der Schulabgänger Übergewicht.
Der Anteil steigt aber auch während der Schulzeit deutlich: Erst zehn
Prozent der Schülerinnen und Schüler hatten im Jahr 2023 bei der
Schuleingangsuntersuchung Übergewicht im Vergleich zu den 30 Prozent
zur Untersuchung zum Ende der Schulzeit. Zugleich nehme die
körperliche Aktivität mit dem Alter ab. Weniger als die Hälfte der
Jugendlichen trieb demnach 2023 regelmäßig Sport.
Ministerin: Zahl zum Übergewicht sollte wachrütteln
«Wir sehen, dass körperliche Aktivität vom Schuleintritt bis zum
Schulabgang deutlich abnimmt», sagte Gesundheitsministerin Britta
Müller (BSW) bei einem Fachtag zum Thema Kindergesundheit. Über den
Anteil von rund 30 Prozent übergewichtiger Jugendlicher, die 2023 die
Schule verließen, sagte sie: «Das ist eine Zahl, die uns wachrütteln
sollte.» Wenn Bewegung Spaß mache, dann funktioniere
Gesundheitsförderung.
Die Amtsärztin des Landkreises Oberhavel, Simone Daiber, geht in dem
Bericht auf Gründe für das Übergewicht ein. «Seit der Pandemie ist
bei Schülerinnen und Schülern ein deutlicher Anstieg des Übergewichts
zu verzeichnen, was wohl am ehesten auf veränderte
Bewegungsgewohnheiten und die vermehrte Nutzung digitaler Medien
zurückzuführen ist», sagte Daiber.
Kinder konsumieren mehr Medien als sie sollten
Der Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen lag 2023 bei 30 Prozent
der Kinder im Einschulungsalter über den täglichen Empfehlungen. Sie
sehen für Vier- bis Fünfjährige maximal 30 Minuten pro Tag vor, für
Sechs- bis Achtjährige maximal 45 Minuten pro Tag, für Neun- bis
Elfjährige maximal eine Stunde pro Tag und für Zwölfjährige und
ältere Kinder maximal zwei Stunden pro Tag.
Der Bericht kommt auch zu dem Schluss, dass psychische Belastungen
bei Kindern und Jugendlichen zunehmen.
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