Viele Familien nutzen Videosprechstunde beim Kinderarzt
Die Videosprechstunde beim Kinderarzt spart Wege und Zeit - und kommt
bei Familien gut an. Hessens Gesundheitsministerin sieht sie als
«Win-Win».
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Rund einen Monat nach dem Start der
Ausweitung von Videosprechstunden bei Kinderärzten ziehen die
Verantwortlichen eine erste positive Bilanz. 86 Prozent aller
Krankheitsfälle im Oktober konnten in der kinderärztlichen
Videosprechstunde abschließend behandelt werden, wie die
Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH) mitteilte.
Die hessischen Familien würden das Angebot der ausgeweiteten
Sprechstunde «sehr gut annehmen». So seien bereits 251
Videosprechstunden seit dem 1. Oktober 2025 durchgeführt worden,
sagte Burkhard Voigt, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und
ärztlicher Koordinator der Videosprechstunde. Es gebe einen Pool von
50 Ärztinnen und Ärzten, überwiegend niedergelassene Kinderärzte, d
ie
regelmäßig Dienste in der Videosprechstunde übernehmen. An vier Tagen
pro Woche sind diese nun für kleine Patientinnen und Patienten im
Einsatz.
Bereits ab 2023 gab es ein Modellprojekt mit Videosprechstunden an
Wochenenden. Die Nachfrage war laut Voigt hoch: An 58 Tagen seien
insgesamt 1.550 Videosprechstunden ausgemacht worden.
Ausweitung auf Erwachsene geplant
Die Videosprechstunde sei eine Win-Win-Situation, sagte Hessens
Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU). Das Projekt habe eine
Vorreiterfunktion für ganz Deutschland. Ärztinnen und Ärzte könnten
nun auch zeitweise aus dem Home-Office arbeiten und ihre Arbeit
selbst familienfreundlicher gestalten. Auch Mediziner, die aufgrund
eigener Erkrankungen oder Immunschwächen nicht mehr persönlich in
Kontakt mit Patienten kommen dürften, könnten so ihr Wissen wieder
einsetzen. Zudem könnten ländliche Versorgungslücken etwas verbessert
werden.
Für Armin Beck, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der
Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, ist der nächste logische
Schritt: «Das Gleiche für Erwachsene anbieten». Ein Modellprojekt
laufe bereits, schwierig zu planen sei allerdings die Zahl an
einsetzbaren Ärzte: «Wir wissen nicht, wie viele Ärztinnen und Ärzt
e
wir brauchen», sagte er. Die KVH rechnet mit Zahlen und Daten im
nächsten Frühjahr.
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