Kassen warnen vor höheren Beiträgen trotz Sparpakets
Die Politik will mit Einsparungen vor allem bei den Kliniken
erreichen, dass die Krankenversicherung zum 1. Januar nicht schon
wieder teurer wird. Reicht der Sicherheitspuffer aus?
Berlin (dpa) - Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen
vor weiter steigenden Beiträgen im neuen Jahr auch mit dem
vorgesehenen Sparpaket der Bundesregierung. Die vorgelegten Eingriffe
reichten «absehbar nicht aus, Zusatzbeitragserhöhungen im Jahr 2026
zu verhindern», schreibt die Techniker Krankenkasse in einer
Stellungnahme für eine Anhörung zu den Gesetzesplänen am Montag im
Bundestag. Der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) erklärt,
wegen des nötigen Auffüllens von Rücklagen würden «etliche Kassen
auch im kommenden Jahr Beitragssatzanpassungen vornehmen müssen».
Das Kabinett hat ein Sparpaket von zwei Milliarden Euro auf den Weg
gebracht, das den Druck für neue Erhöhungen zum 1. Januar 2026
auflösen soll. Die Pläne von Gesundheitsministerin Nina Warken sehen
Ausgabenbremsen vor allem bei den Kliniken vor. Die CDU-Politikerin
hatte in Aussicht gestellt, zur Routine gewordene Erhöhungen damit zu
durchbrechen und die Orientierungsmarke für den durchschnittlichen
Zusatzbeitrag auf dem jetzigen Niveau von 2,9 Prozent zu
stabilisieren. Der Bundestag soll das Gesetz am Donnerstag
beschließen.
Der GKV-Spitzenverband nannte das Paket einen «ersten richtigen
Schritt», der für stabile Beiträge aber keinesfalls ausreiche. «Es
ist davon auszugehen, dass für die weitere Auffüllung der Reserven
ein zusätzlicher Finanzbedarf von mindestens 0,1 Beitragssatzpunkten
besteht», heißt es in der Stellungnahme für die Anhörung im
Gesundheitsausschuss. «Insgesamt ist davon auszugehen, dass die
tatsächlich erhobenen Zusatzbeitragssätze der Krankenkassen zu
Jahresbeginn 2026 im Durchschnitt 3 Prozent überschreiten werden.»
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