Netz der Apotheken schrumpft immer weiter
Eine Anlaufstelle für Medikamente und Beratung in der Nähe ist vielen
wichtig, doch mehr und mehr Apotheken machen dicht. Die Branche sieht
die Verantwortung dafür bei der Politik.
Berlin (dpa) - Die Zahl der Apotheken sinkt immer weiter. Ende
September gab es bundesweit noch 16.732 und damit 309 Apotheken
weniger als zum Jahreswechsel, wie die Bundesvereinigung Deutscher
Apothekerverbände mitteilte. Dies sei der niedrigste Wert seit 1977.
In den ersten neun Monaten des Jahres hätten 355 Schließungen 46
Neueröffnungen gegenübergestanden - und im letzten Quartal seien
Schließungen erfahrungsgemäß häufiger. Erfasst werden Hauptapotheke
n
und Filialen, von denen es bis zu drei geben kann.
Die Dynamik zeige trotz einer leichten Beruhigung weiter deutlich
nach unten, erläuterte der Verband. Präsident Thomas Preis sagte:
«Verursacher der vielen Apothekenschließungen ist allein die
Politik.» Seit mehr als einem Jahrzehnt sei das Honorar nicht erhöht
worden, während Inflation und Lohnsteigerungen die Ergebnisse von
Jahr zu Jahr mehr belasteten. Preis warnte, dass Reformpläne der
Regierung den Rückgang der Apothekenzahl weiter fortschreiben würden.
Honorar-Erhöhung auf Eis
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hatte mitgeteilt, dass eine
von Union und SPD im Koalitionsvertrag angekündigte Anhebung der
Apothekenvergütung nicht kurzfristig umgesetzt werden kann. Die
CDU-Politikerin plant außerdem Lockerungen bei bestimmten Vorgaben
für den Betrieb von Apotheken und dass sie künftig zusätzliche
Leistungen für Patienten anbieten können.
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