Zahl der Atemwegsinfekte in MV nimmt zu
Husten, Schnupfen, Heiserkeit: Die Krankenkasse Barmer meldet für MV
gut doppelt so viele Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten wie vor
einem Monat. Ist schon eine Grippewelle da?
Schwerin (dpa/mv) - Mit dem feuchtkalten Herbstwetter greifen auch in
Mecklenburg-Vorpommern die Erkältungskrankheiten indirekt vermehrt um
sich. Wie die Barmer-Krankenkasse mitteilte, gab es in der letzten
Septemberwoche 202 atemwegsbedingte Krankschreibungen je 10.000
versicherte Arbeitnehmer. Das seien mehr als doppelt so viele
gewesen, wie einen Monat vorher.
Vom 18. bis 24. August seien lediglich 96 dieser Krankschreibungen je
10.000 Anspruchsberechtigten registriert worden. Besonders stark
zugenommen hätten Atemwegsinfekte wie Hals-, Rachen- oder
Mandelentzündungen.
Zahlen in anderen Bundesländern höher
Die Angaben basieren auf einer Auswertung der Krankendaten der
Barmer, die mit rund 268.000 Versicherten die größte Ersatzkasse in
Mecklenburg-Vorpommern ist. Im Vergleich mit den anderen
Bundesländern halten sich die Erkältungskrankheiten in MV in Grenzen.
Deutlich mehr Krankschreibungen gibt es den Barmer-Daten zufolge
bezogen auf die Zahl der Versicherten unter anderem in
Schleswig-Holstein (248) und Hessen (258), weniger in Hamburg (191)
oder Baden-Württemberg (149).
Wie aus den aktuellen Daten des Landesamtes für Gesundheit und
Soziales hervorgeht, liegt in MV die Zahl der Arztkonsultationen
wegen akuter Atemwegserkrankungen derzeit unter den Vergleichswerten
der Vorjahre. Allerdings häufen sich Erkrankungen bei Kleinkindern.
Das Landesamt erfasst wöchentlich Daten ausgewählter Arztpraxen und
Kitas und rechnet diese auf das Land hoch.
Grippe-Welle rollt (noch) nicht
Anzeichen für den Beginn einer Grippewelle gebe es bislang nicht,
geht aus der Mitteilung weiter hervor. Bis Ende September habe es nur
vereinzelt Krankschreibungen wegen Grippe gegeben. Gleiches treffe
auf Corona-Infektionen zu, hieß es.
Das Landesamt für Gesundheit und Soziales registrierte für die letzte
Septemberwoche landesweit sechs bestätigte Grippefälle und 57
Ansteckungen mit dem Corona-Virus. Allerdings gingen die Fallzahlen
im Oktober nach oben, auf 11 Grippe- und 137 Corona-Infektionen in
der Woche vom 20. bis 26. Oktober.
Wegen der hohen Fallzahl zu Beginn des Jahres gilt 2025 aber bereits
als Grippe-Jahr. Insgesamt gingen bislang knapp 13.400
Infektionsfälle in die amtliche Statistik des Landesgesundheitsamtes
ein. Im Jahr 2024 waren es im gleichen Zeitraum rund 6.600, im Jahr
2023 lediglich 1.200 Infektionsfälle.
Neuerlicher Impf-Appell
In der Regel beginne die Grippesaison im Oktober und dauere bis Mitte
Mai. «Um gut geschützt in die kalte Jahreszeit zu starten, ist jetzt
ein guter Zeitpunkt, um sich gegen die Grippe impfen zu lassen», riet
Barmer-Landeschef Henning Kutzbach. Zudem sei es nun besonders
wichtig, das Immunsystem auch durch die eigene Lebensweise zu
stärken. Dazu gehörten ausreichend Schlaf sowie eine Vitamin-C- und
eiweißreiche Ernährung.
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