E-Patientenakten füllen sich

Befunde, Laborwerte und andere Gesundheitsdaten: Versicherte können
sie digital parat haben, denn seit einem Monat müssen medizinische
Einrichtungen sie in die E-Akte laden. Wie ist das angelaufen?

Berlin (dpa) - Die Verwendung elektronischer Patientenakten (ePA)
zieht einen Monat nach Beginn des verpflichtenden Einsatzes für
Ärztinnen und Ärzte an. Im Oktober wurden 10,6 Millionen Dokumente
hochgeladen, wie aus Daten der mehrheitlich bundeseigenen
Digitalagentur Gematik hervorgeht. Insgesamt gibt es demnach
inzwischen 37 Millionen Uploads in die neuen E-Akten, wovon etwas
mehr als die Hälfte auf medizinische Befunde und Berichte entfällt.

Gematik-Geschäftsführer Florian Fuhrmann sagte, es seien immer mehr
versorgungsrelevante Informationen für die Behandlung zugänglich. Im
Schnitt kämen wöchentlich etwa 2,6 Millionen Dokumenten-Uploads hinzu
- und außerdem eine Vielzahl an Informationen zu Medikamenten. 

Freiwillig für Patienten - Pflicht für Praxen

Rund 70 Millionen der gut 74 Millionen gesetzlich Versicherten haben
schon seit Januar eine ePA von ihrer Krankenkasse angelegt bekommen,
was man für sich auch ablehnen kann. Die Nutzung in Praxen wurde seit
dem Frühjahr zunächst auf freiwilliger Basis ausgedehnt. Seit 1.
Oktober sind Gesundheitseinrichtungen verpflichtet, wichtige Daten in
die E-Akten einzustellen. Sie können Patienten ein Leben lang
begleiten und sollen zu besseren Behandlungen beitragen. 

Aktuell nehmen laut Gematik 70.500 der bundesweit 98.500 Arztpraxen
teil. Dabei waren Ende vergangener Woche auch 22.700 Zahnarztpraxen,
knapp 10.900 Apotheken und 883 Kliniken. Technisch sind demnach rund
95 Prozent der Arztpraxen, Zahnarztpraxen und Apotheken mit
ePA-Softwaremodulen für ihre Verwaltungssysteme ausgestattet - bei
den Kliniken knapp 90 Prozent. 

Betriebsprobleme in der «Gesamtinfrastruktur» der ePA seien bisher
selten gewesen, erläuterte die Gematik auf Anfrage. Störungen in der
geschützten Datenautobahn des Gesundheitswesens
(Telematikinfrastruktur) entstünden oft durch Beeinträchtigungen
einzelner Komponenten oder Dienste, die von unterschiedlichen
Herstellern betrieben werden. In der Regel könnten Störungen durch
die Dienstleister oder Hersteller meist zügig behoben werden.

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