Verband kritisiert Flickenteppich bei Vogelgrippe-Regeln
Unterschiedliche Stallpflichten sorgen bei der Bekämpfung der
Vogelgrippe für Kritik. Was Brandenburgs Bauernpräsident Wendorff an
den aktuellen Maßnahmen bemängelt.
Potsdam (dpa) - Der brandenburgische Bauernpräsident Henrik Wendorff
hat im Kampf gegen die Vogelgrippe eine fehlende Abstimmung und ein
unterschiedliches Vorgehen der Landkreise kritisiert. «Der
Seuchenschutz hört nicht an der Kreisgrenze auf», sagte er kurz vor
einer Beratung in Potsdam mit der Landesregierung zur Vogelgrippe.
Einige Landkreise hätten eine komplette Stallpflicht verhängt,
einzelne nur für gewerbliche Halter, nicht aber für private
Geflügelhaltungen. «Das macht nicht den Eindruck, dass es ein
einheitliches Vorgehen gibt», kritisierte Wendorff.
Ministerpräsident Dietmar Woidke und Agrarministerin Hanka
Mittelstädt (beide SPD) beraten am Vormittag mit der
Geflügelwirtschaft und dem Bauernverband über das weitere Vorgehen
gegen die Ausbreitung der Vogelgrippe.
Ein Sprecher des Agrarministeriums sagte, die Landkreise sollten
weiterhin für die Schutzmaßnahmen gegen die Vogelgrippe zuständig
bleiben. Nach und nach werde die Anordnung einer Stallpflicht alle
Kreise betreffen.
Der Landkreis Märkisch-Oderland verhängte eine Stallpflicht, die nur
für gewerbliche Halter gilt. «Wir müssen nach Augenmaß vorgehen»,
sagte eine Sprecherin. Wer privat etwa zwei, drei Hühner halte, sei
davon nicht betroffen.
Eine Stallpflicht gilt ab Mittwoch auch in den Kreisen
Ostprignitz-Ruppin, Prignitz, Spree-Neiße sowie in Cottbus und in
Potsdam, wie die dortigen Behörden mitteilten. Bereits seit gestern
gilt sie im Landkreis Oberhavel.
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