Bundesschülerkonferenz offen für Krisen-Unterricht
Wie können Schüler auf Krisen vorbereitet werden, ohne Ängste zu
schüren? Der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz sieht
Chancen, mahnt aber pädagogische Sorgfalt an.
Berlin (dpa) - Der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz,
Quentin Gärtner, unterstützt grundsätzlich die Idee, Schülerinnen u
nd
Schüler auf mögliche Krisen- oder Kriegsfälle vorzubereiten. «Ich
fühle mich sicherer, wenn ich weiß, was ich zu tun habe», sagte er im
ZDF-«Morgenmagazin». Er betonte jedoch, dass es dafür ein sensibles
und pädagogisch fundiertes Konzept brauche - etwa mit Unterstützung
von Schulpsychologen und Sozialarbeitern. Eine einfache Doppelstunde
reiche vermutlich nicht aus.
Hintergrund ist ein Vorstoß von Bundesinnenminister Alexander
Dobrindt (CSU), der vorgeschlagen hatte, ältere Schülerinnen und
Schüler jährlich in einer Doppelstunde über mögliche
Bedrohungsszenarien zu informieren. Ziel sei es, die Bevölkerung
besser auf Krisen vorzubereiten. Der Vorschlag hatte sowohl
Zustimmung als auch Kritik ausgelöst - unter anderem von der Linken
und der AfD, die vor Panikmache und «Kriegspropaganda» warnten.
Gärtner warnte vor der Gefahr, Ängste auszulösen - insbesondere bei
traumatisierten Kindern. Gleichzeitig könne gute Vorbereitung
langfristig Ängste mindern.
Kritik äußerte er daran, dass junge Menschen in
sicherheitspolitischen Debatten kaum gehört würden. «Wir können kei
ne
Politik machen, die auf junge Menschen angewiesen ist, ohne mit ihnen
zu sprechen», sagte Gärtner mit Blick auf Themen wie Wehrdienst oder
Zivilschutz. Entscheidungen müssten gemeinsam mit der jungen
Generation getroffen werden.
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