Tod eines Mädchens - Arzt und Krankenschwester vor Gericht
Der Tod einer jungen Patientin hätte verhindert werden können. Davon
ist die Staatsanwaltschaft überzeugt. Die Anklage lautet deshalb auf
fahrlässige Tötung.
Detmold (dpa/lnw) - Nach dem Tod einer Zwölfjährigen in einem
Krankenhaus im Kreis Lippe stehen ab heute (9.00 Uhr) ein Arzt und
eine Krankenschwester wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung vor
Gericht. Die Anklage geht davon aus, der der Tod der jungen Patientin
hätte verhindert werden können. Das Mädchen war im Dezember 2019 nach
einem mehrtägigen fiebrigen Magen-Darm-Infekt mit dem Rettungswagen
ins Krankenhaus gebracht worden.
Die Diagnose hatte der jetzt angeklagte Arzt selbst gestellt. Nach
Überzeugung der Staatsanwalt aber unterließ es der Arzt dann, dem
geschwächten Körper genügend Flüssigkeit zukommen zu lassen und die
Zwölfjährige an einen Überwachungsmonitor anzuschließen.
Die Mutter hatte mehrmals in der Nacht Alarm geschlagen und mehrere
Krankenschwestern gerufen. Erneut geschah dies um 6.15 Uhr am Morgen.
Der Arzt wurde nicht benachrichtigt. Kurz darauf war das Mädchen
tot.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mediziner und der Krankenschwester
vor, gegen die nötige Sorgfaltspflicht verstoßen zu haben. Das
Gericht hat bis November drei Verhandlungstage angesetzt.
Online-Wechsel: In drei Minuten in die TK
Online wechseln: Sie möchten auf dem schnellsten Weg und in einem Schritt der Techniker Krankenkasse beitreten? Dann nutzen Sie den Online-Beitrittsantrag der TK. Arbeitnehmer, Studenten und Selbstständige, erhalten direkt online eine vorläufige Versicherungsbescheinigung. Die TK kündigt Ihre alte Krankenkasse.