Neuer Bau in Greifswald für den Kampf gegen Seuchen

In einer globalisierten Welt können sich Erreger schnell ausbreiten.
Das hat die Corona-Pandemie gezeigt. In Greifswald entsteht ein
Forschungsbau, in dem an der Prävention gearbeitet werden soll.

Greifswald (dpa/mv) - In einem eigenen Gebäude sollen Forscher des
Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) in Greifswald künftig die
gesundheitlichen Wechselwirkungen zwischen Mensch, Tier und Umwelt
untersuchen. Am Nachmittag wurde in Greifswald der Grundstein für den
Forschungsbau gelegt. 

One Health bedeutet auf englisch «eine Gesundheit». Das HIOH arbeitet
seit 2021 in Greifswald mit dem Ziel, Gefahren etwa durch zoonotische
Erkrankungen wie beispielsweise Covid-19 zu erkennen und vorzubeugen.
Als Zoonosen bezeichnet man Erkrankungen, die von Tieren auf den
Menschen und umgekehrt vom Menschen auf Tiere übertragbar sind. Auch
zu antimikrobiellen Resistenzen wird geforscht. 

«Infektionskrankheiten können zwischen Tieren und Menschen übertragen

werden, und dabei haben Umwelt und Klima einen entscheidenden
Einfluss. Noch ist vieles daran unerforscht», erklärte
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD).

Sicherheitslabore für Arbeit mit Erregern

Gründungsdirektor Fabian Leendertz hatte zuvor beim Robert
Koch-Institut (RKI) gearbeitet, als Teil einer Mission der
Weltgesundheitsorganisation zum Ursprung der Corona-Pandemie
geforscht und vor mehr als zehn Jahren in Afrika nach dem Ursprung
des damaligen Ebola-Ausbruchs gesucht. 

Derzeit ist das Institut noch in verschiedenen Räumlichkeiten der
Universität Greifswald und der Universitätsmedizin untergebracht.
Bund und Land fördern das neue Forschungsgebäude mit insgesamt 38
Millionen. Der Neubau soll künftig etwa 120 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter beherbergen. Die Fertigstellung ist bis Sommer 2027
vorgesehen. Für die Arbeit an infektiösen Erregern sind unter anderem
Labore bis zur hohen Sicherheitsstufe 3 vorgesehen.

Das HIOH arbeitet nach eigenen Angaben eng mit der Universität
Greifswald, der Universitätsmedizin Greifswald und dem
Friedrich-Loeffler-Institut zusammen. «Das neue
HIOH-Forschungsgebäude wird dazu beitragen, Greifswald als weltweit
führendes Zentrum für One Health-Forschung international noch mehr
Sichtbarkeit zu verleihen», zeigte sich Katharina Riedel, Rektorin
der Universität Greifswald, überzeugt.

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