Bundeswehr drängt auf Zulassung von Vollblut
Im Katastrophenfall könnten mehr Menschenleben gerettet werden - doch
Gesetze verhindern den Einsatz von nicht zuvor aufgeteilten
Blutspenden.
Mannheim/Koblenz (dpa) - Die Bundeswehr würde im Falle einer Krise
mit vielen Verletzten gern sogenanntes Vollblut verwenden. Das sei
aber gegenwärtig im deutschen Katastrophenschutz nicht erlaubt, sagte
die Oberfeldärztin Diana Sauer, Direktorin der Abteilung für
Transfusionsmedizin und Hämotherapie am Bundeswehrzentralkrankenhaus
Koblenz, anlässlich der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für
Transfusionsmedizin und Immunhämatologie vom 17. bis 19. September in
Mannheim.
Blutspenden werden in Deutschland in Einzelbestandteile wie
Blutkörperchen, -plättchen oder -plasma aufgeteilt. Als Vorteil wird
genannt, dass Patienten nur das bekommen, was sie brauchen, dass die
Risiken geringer sind und die Blutprodukte länger halten.
«Das Mittel der Wahl»
Im Fall eines militärischen oder terroristischen Angriffs oder nach
einer Naturkatastrophe wäre Vollblut aus Sicht Sauers «das Mittel der
Wahl». Damit könne man «effektiver und schneller» mehr Menschen
helfen. Die Bundeswehr würde dafür «lieber heute als morgen» die
Zulassung bekommen, sagte Sauer. Das scheitere bisher allerdings an
einer sehr starken Reglementierung durch gleich zwei Gesetze.
Am besten geeignet sei Vollblut der Blutgruppe O-negativ, da es am
breitesten einsetzbar sei. Zwar gebe es bereits heute phasenweise
Engpässe bei Blutspenden - Sauer ist aber zuversichtlich, dass im
Notfall die Motivation in der Bevölkerung sehr groß wäre, Blut zu
spenden.
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