Medizinischer Dienst warnt vor falschen Gutachtern

Der Medizinische Dienst prüft die Pflegebedürftigkeit von
Versicherten und besucht sie dazu auch zu Hause. Aber nie ohne
Vorankündigung! Betrüger sind mit einer neuen Masche unterwegs.

Düsseldorf (dpa/lnw) - Der Medizinische Dienst warnt vor Trickdieben,
die sich als Pflege-Gutachterinnen oder -Gutachter ausgeben und sich
so Zutritt zu Wohnungen und Häusern verschaffen. Die Betrüger gäben
dabei an der Haustür vor, den Pflegegrad überprüfen zu wollen. «Die

Besuche sind spontan und unangemeldet», sagte die Sprecherin des
Medizinischen Dienstes Nordrhein, Barbara Marnach. Gehäuft hätten
sich solche Fälle zuletzt im Großraum Aachen.

Der Medizinische Dienst führe jedoch keine unangemeldeten Hausbesuche
oder Telefoninterviews durch, betonte sie. Termine würden im Vorfeld
per Brief angekündigt. Dabei wird auch eine Auftragsnummer
mitgeteilt, die von den Gutachtern angegeben werden kann.

Verdächtiger Besuch? Polizei informieren!

Erst vor wenigen Wochen hatte auch der Medizinische Dienst
Westfalen-Lippe vor der neuen Betrugsmasche gewarnt. In
Westfalen-Lippe erhalten die Versicherten ebenfalls zuvor einen
Brief, der eine «Servicecode» genannte Nummer enthält. «Diesen Code

können die echten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Medizinischen
Dienstes bei Besuchen und bei Telefonaten angeben», hieß es. Wer
unsicher sei, solle den Gutachter nach diesem Code fragen. Sollte
kein Auftrag für eine Begutachtung bestehen, bittet der Medizinische
Dienst Westfalen-Lippe Betroffene, die Polizei zu informieren und
gegebenenfalls Anzeige zu erstatten.

Dass Täter sich unter einer Legende Zutritt in die Wohnungen älterer
Menschen verschaffen, ist nach Angaben der Polizei Aachen keine
Seltenheit. «Die Bandbreite der genutzten Legenden reicht da vom
vermeintlichen Pflegedienst über Vertreter der Wasserwerke bis hin
zum Handwerker», hieß es auf Anfrage.

Masche: Einer lenkt ab, der andere durchsucht die Wohnung

Häufig werde arbeitsteilig von einem Täter abgelenkt und von einem
weiteren Täter die Wohnung oder das Haus nach Wertgegenständen
durchsucht. Es sei dabei nicht immer ganz klar zu ermitteln, welche
Geschichte genau vorgetragen wurde, um Zutritt zu erhalten. «So kommt
es auch vor, dass seitens der Geschädigten die Begriffe
«Pflegedienst» oder «medizinischer Dienst» verwechselt werden», s
o
die Polizei. Zuvor hatte die «Aachener Zeitung» darüber berichtet.

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