Jugenduntersuchungen nur wenig nachgefragt

Die Krankenkassen bieten zwei kostenlose Gesundheitschecks für
Jugendliche an. Doch sie werden nur wenig genutzt. Aus Sicht der AOK
ein Fehler, weil Probleme frühzeitig erkannt werden können.

Kiel (dpa/lno) - Nur 12,9 Prozent der bei der Allgemeinen
Ortskrankenkasse (AOK) versicherten Teenager in Schleswig-Holstein
gehen zum Gesundheits-Check für Jugendliche. Die Jugenduntersuchungen
J1 und J2 seien im vergangenen Jahr zwar wieder etwas mehr in
Anspruch genommen. Insgesamt bleibe das Niveau aber zu gering, teilte
die AOK NordWest mit. Die kostenfreien Untersuchungen sind für
Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren vorgesehen. «Auch wenn
es augenscheinlich keinen Grund für einen Arztbesuch gibt,
appellieren wir dringend an alle Eltern, ihre Kinder zu diesen
wichtigen Vorsorgeuntersuchungen zu motivieren», betonte der
Vorstandsvorsitzende der AOK Nordwest, Tom Ackermann.

2024 hätten 19,1 Prozent der Jugendlichen die Untersuchung J1
zwischen 12 und 14 Jahren genutzt. Zur J2 im Alter zwischen 16 und 17
Jahren gingen aber nur noch 6,6 Prozent. «Neben den Veränderungen in
der Pubertät geht es bei den Jugenduntersuchungen um die
Früherkennung von Krankheiten», so Ackermann.

Untersuchungen zu verschiedenen Gesundheitsaspekten

Im Rahmen der J1 werden Größe, Gewicht und der Impfstatus sowie Blut
und Harn überprüft. Bei der körperlichen Untersuchung klärt der Arz
t
die pubertären Entwicklungsstadien sowie den Zustand der Organe, des
Skelettsystems und der Sinnesfunktionen ab. Fehlhaltungen aufgrund
von Wachstumsschüben sowie chronische Krankheiten können frühzeitig
erkannt und entsprechend behandelt werden. Auch auf eventuelle
Hautprobleme und Essstörungen wie Magersucht oder Übergewicht wird
eingegangen. Außerdem wird auf Allergien geachtet, die für die
spätere Berufswahl wichtig sein können.

Die Jugenduntersuchung J2 zielt zusätzlich unter anderem auf das
Erkennen von Pubertäts- und Sexualitätsstörungen, Haltungsstörungen

und Diabetes-Risiko ab.

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