Internationale Notlage wegen Mpox aufgehoben
Die Zahl der Mpox-Fälle geht zurück, doch vor allem in Teilen Afrikas
gibt es weiter viele Infektionen. Warum die WHO dennoch Entwarnung
gibt - und welche Risiken bestehen bleiben.
Genf (dpa) - Die vor allem in Afrika verbreitete Infektionskrankheit
Mpox ist keine internationale Gesundheitsnotlage mehr. Die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich der Empfehlung eines
unabhängigen Expertengremiums angeschlossen und die 2024 erklärte
Notlage aufgehoben.
In den am stärksten betroffenen Ländern in Afrika seien die Zahlen
rückläufig, erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in einer
Pressekonferenz in Genf. Außerdem seit der Ausrufung der
WHO-Alarmstufe das Wissen über Infektions-Faktoren und -Risiken
gewachsen. Er warnte jedoch, dass die Gefahr noch nicht gebannt sei
und Behörden wachsam bleiben müssten.
Nach WHO-Angaben wurden zuletzt auch Fälle etwa aus Deutschland,
Großbritannien, China und der Türkei gemeldet. Dort haben sich
Infizierte aber praktisch immer auf Reisen angesteckt.
Die Infektion mit Mpox (früher: Affenpocken) verläuft oft mild mit
Hautausschlag und Fieber. Sie kann aber bei kleinen Kindern oder
immungeschwächten Menschen tödlich sein. Die europäische
Gesundheitsbehörde ECDC betrachtete das Risiko einer Ansteckung für
Menschen in der Region Europa Stand Ende Juli als gering.
Weltweit wurden seit Beginn des Jahres Fälle in 81 Ländern erfasst.
Seit 1. Januar wurden der WHO 34.386 Fälle und 138 Todesfälle
gemeldet (Stand 28. August). Mehr als 80 Prozent wurden in den
afrikanischen Ländern Demokratische Republik Kongo, Uganda, Sierra
Leone und Burundi registriert.
Tatsächlich dürfte die Zahl nach WHO-Einschätzung höher liegen. Nic
ht
alle Fälle werden diagnostiziert und registriert. Es sind
verschiedene Varianten in Umlauf, Klade Ia (römisch eins a) und Klade
Ib sowie Klade IIb.
Die «gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite» (PHEIC) ist
die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Konkrete Folgen
hat das nicht, aber es soll Regierungen und Gesundheitsbehörden
weltweit veranlassen, alles gegen eine mögliche Ausbreitung zu tun
und Geld für die Bekämpfung der Krankheit bereitzustellen.
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