Tödliche Messerstiche in Barkeller: Prozess hat begonnen

Nach gemeinsam durchzechten Stunden im Frankfurter Bahnhofsviertel
gerät ein Transsexueller mit einem Mann in Streit, dabei zückt er ein
Messer.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Beim Prozessauftakt im Landgericht wegen
eines tödlichen Streits im Frankfurter Bahnhofsviertel hat sich der
Angeklagte zunächst nicht zu den Vorwürfen geäußert. Es gebe
Hinweise, dass sich der heute 28-Jährige bei der Auseinandersetzung
im Keller einer Bar habe verteidigen wollen, sagte der Vorsitzende
Richter nach der Verlesung der Anklage in ungewöhnlich offenen
Worten. Es sei jedoch eine Frage, ob ein Messereinsatz
verhältnismäßig gewesen sei. 

Die Anklage wirft dem transsexuellen Jamaikaner Totschlag vor, dieser
soll seinem Bekannten elfmal in den Oberkörper gestochen und dabei
Lunge sowie Leber zerstochen haben. Der 45-Jährige starb wenige
Stunden später im Krankenhaus.

Missverständnisse?

Zuvor sollen die beiden die Nacht im Juni 2024 gemeinsam im
Bahnhofsviertel verbracht haben, der Angeklagte soll dabei Crack
genommen haben. Am Morgen gingen sie zusammen in den Keller einer
Bar, der von dem 45-Jährigen eventuell generell für sexuelle Kontakte
genutzt wurde. «Vielleicht gab es zwischen den beiden
Missverständnisse», sagte dazu der Richter. Möglicherweise habe der
45-Jährige Sex gewollt und die Tür abgeschlossen.

Der 28-Jährige hatte selbst zweimal den Notruf alarmiert, laut
Richter wirkte er auf Videoaufnahmen nach der Tat geschockt und
weinte. Auch im Gerichtssaal kamen ihm die Tränen. 

Der Prozess, bei dem auch ein Psychiater als Sachverständiger gehört
werden soll, wird in drei Wochen fortgesetzt. Nach der bisherigen
Planung könnte Ende Oktober ein Urteil verkündet werden.

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