Rund 1,35 Millionen Euro Corona-Hilfen gewaschen? Anklage
In der Corona-Krise wollte der Staat schnell und unkompliziert
helfen. Zahlreiche Betrüger haben das ausgenutzt. Noch immer
beschäftigen die Fälle die Justiz.
Berlin (dpa/bb) - Ein Berliner Autohändler soll rund 1,35 Millionen
Euro zu Unrecht kassierte Corona-Hilfen über den Verkauf von
Luxusautos gewaschen haben. Die Staatsanwaltschaft geht von elf
Fällen gewerbsmäßiger Geldwäsche aus und hat Anklage gegen den
42-Jährigen erhoben, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft
mitteilte. Der Mann soll Luxuswagen wie Rolls Royce, Porsche oder
Bentley angekauft oder weiterverkauft haben, um die die illegale
Herkunft des Geldes zu verschleiern und dessen Auffinden zu
verhindern.
Nach den Ermittlungen gehörte der Autohändler zu einer Gruppe, die im
Jahr 2020 bundesweit zahlreiche unberechtigte Anträge auf sogenannte
November- und Dezemberhilfen sowie Überbrückungshilfe III im Kontext
mit der Corona-Pandemie gestellt hat. Alleine in Berlin sollen die
Männer und Frauen 23 Anträge gestellt und insgesamt rund 3,83
Millionen Euro kassiert haben.
Mehr als 60 Anträge bundesweit
Bundesweit wurden laut Staatsanwaltschaft mehr als 60 Anträge
gestellt. Ermittelt werde in dem Zusammenhang unter anderem auch von
Behörden im niedersächsischen Göttingen sowie Kassel in Hessen, so
der Sprecher.
Unternehmer und Solo-Selbstständige konnten in Berlin zu Beginn der
Corona-Pandemie 2020 schnell und unkompliziert Hilfsgelder
beantragen. Nach Einschätzung des Berliner Landeskriminalamtes wurde
es Betrügern einfach gemacht, an Zuschüsse zu gelangen. In der Folge
landeten bei der Staatsanwaltschaft Tausende Betrugsverfahren. Im
Frühjahr waren davon nach Angaben des Sprechers noch knapp 550
Verfahren offen.
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