Fünf weitere Ehec-Infektionen in Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern sind jetzt insgesamt 22 Ehec-Infektionen
bestätigt. Neue Fälle der schwerwiegenden Folgeerkrankung HUS gab es
am Wochenende den Angaben zufolge nicht.

Rostock (dpa) - Die Zahl der bestätigten Ehec-Infektionen in
Mecklenburg-Vorpommern ist über das Wochenende weiter angewachsen.
Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Montag in
Rostock mitteilte, kamen fünf weitere Fälle hinzu. Damit hat sich
seit den ersten Erkrankungen Mitte August die Zahl der Betroffenen
auf insgesamt nun 22 erhöht, größtenteils Kinder.

Die Infektionen blieben weiterhin auf die Landkreise Vorpommern-Rügen
und Vorpommern-Greifswald beschränkt. Dort wurde bei zwei Kindern im
Alter von eins bis 13 Jahren und drei Erwachsenen im Alter von 67 bis
79 Jahren die Erkrankung neu diagnostiziert. Zwei der Erwachsenen
müssten stationär behandelt werden, hieß es. Weiterhin unklar sind
Quelle und Verbreitungswege der gehäuften Ehec-Infektionen im
Nordosten.

Entwarnung für Kitakinder in Kavelstorf

Bereits am Samstag hatte der Landkreis Rostock Entwarnung für
Kleinkinder aus einer Kindertagesstätte in Kavelstorf gegeben. Dort
hatten am Freitag elf Kinder über Erbrechen und teilweise auch
Durchfall geklagt. In Stuhlproben der erkrankten Kinder seien
Bakterien nachgewiesen worden, die sowohl über Lebensmittel als auch
über Tierkontakt übertragen werden können, nicht aber Ehec.

Am Montag habe das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des
Kreises Proben aus der Lebensmittelversorgung sowie von Gegenständen
in der Kita genommen, um die mögliche Infektionsquelle zu
identifizieren. Einige Kinder waren stationär im Krankenhaus
behandelt worden. Laut Kreisverwaltung wurden sie zwischenzeitlich
wieder entlassen und sind symptomfrei.

Keine neuen Fälle mit hämolytisch-urämischem Syndrom

Wie das Landesgesundheitsamt weiter mitteilte, weisen weiterhin sechs
der mit Ehec infizierten Kinder ein hämolytisch-urämisches Syndrom
(HUS) auf. Da dies zur Zerstörung der roten Blutkörperchen,
Blutgerinnungsstörungen und Funktionsstörungen der Nieren führen
kann, werden die Betroffenen in der Regel intensivmedizinisch
versorgt. Neue Fälle dieser schwerwiegenden Folgeerkrankung seien am
Wochenende nicht hinzugekommen.

Ehec steht für enterohämorrhagische Escherichia coli und bezeichnet
bestimmte krankmachende Stämme dieses Darm-Bakteriums, das vor allem
bei Wiederkäuern vorkommt. Die Mikroben produzieren sogenannte
Shigatoxine: starke Zellgifte, die bei Menschen schwere
Durchfallerkrankungen bis hin zu blutigen Durchfällen sowie HUS
verursachen können. Kinder sind besonders gefährdet, weil ihr
Immunsystem und ihre Organe noch nicht ausgereift sind.

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