und 5. August ) So viel Leben zu leben - die Serie «Don't Fall, Dance» Von Simone Andrea Mayer, dpa
Emma hat es geschafft: Der Krebs ist besiegt. Jetzt darf sie so
rasant und so aufregend leben, wie eine TV-Serie das aufzuzeigen
vermag. Doch der Krebs bleibt - als Gedanke und als Vorahnung.
Berlin (dpa) - Emma hat die ganze Pubertät über mit dem Tod getanzt.
Aber jetzt ist ihre Krebserkrankung weg - «also, ich hoffe das»,
betont Emma zum Start der Serie «Don't Fall, Dance». So oder so:
Jetzt ist es an der Zeit zu leben und zwar in hohem Tempo. Sie
arbeitet härter als andere, genießt in vollen Zügen und nimmt selbst
spontan mit, was eben dieses lebenswerte Leben so an Wendungen zu
bieten hat.
Die Serie «Don't Fall, Dance» ist eine Dramedy - eine Mischung aus
Drama und Comedy. Zu sehen sind die vier Folgen ab 1. August im
ZDF-Streamingportal und direkt hintereinander am 5. August ab 22.30
Uhr auch im Fernsehen, im Sender ZDFneo.
Es gibt so viel so schnell zu erzählen
Die Geschichte von Emma (Hanna van Vliet) wird einerseits erzählt im
aufregenden Hier und Jetzt, garniert mit gelegentlichen Rückblicken
in eine Kindheit aus Kranksein und Therapie. Nun, geheilt und
erwachsen, ist ihr Leben erst mal toll anzusehen.
Emma beginnt zu Serienbeginn ein Praktikum am Theater, landet dann
rasch beim Fernsehen. Sie lernt einen Mann kennen, mit dem sie schon
nach wenigen Monaten zusammenzieht. Emma schreibt ein Buch, heiratet,
zieht in die USA. Ist einfach nicht müde.
Die Geschichte in vier Folgen ist ein schneller Ritt - schon allein
die erste Folge ist so voller Informationen und Wendungen, dass man
nur schwer kurz mal nicht hingucken kann. Aber das kann auch eine
Stärke der Serie sein: Erzählt wird eben die unbändige,
rücksichtslose Lebenslust einer jungen Frau, die einst todkrank war
und so viel verpasst zu haben scheint. Sie wartet nichts ab.
Immer wieder bremst der allgegenwärtige Feind kurz aus
Doch so sorglos wie die Gegenwart scheint, ist sie letztlich nicht:
Die Krankheit hat Emma verändert, es gibt Folgen für ihren Körper,
ihre Seele und ihr Umfeld. Da ist etwa die überfürsorgliche Mutter
mit diesen mahnenden Kommentaren. Oder diese Bemerkung von einem Mann
beim ersten Date: «Also, ich will später mal Kinder.» Doch Emma kann
nach den Behandlungen wahrscheinlich keine bekommen. Oder die Ängste
vor einer Kontrolluntersuchung, ob der Krebs zurückgekehrt sein
könnte.
Wie eine bremsende Hand werden Emmas Unbeschwertheit und Lebenslust
immer wieder kurz aufgehalten. Das dafür genutzte Stilmittel zwingt
den Zuschauer, mit anzuhalten und die Beklemmung herunterzuschlucken,
bevor es eben weiter geht mit diesem wunderbaren Leben. So lange das
eben noch geht.
Basierend auf einer Autobiografie
Die niederländisch-deutsche Kurzserie basiert auf einem
autobiografischen Buch der 2021 an Krebs gestorbenen TV-Managerin
Margot van Schayk. «Als der Krebs zum vierten Mal zurückkehrte und
das Ende unausweichlich wurde, beschloss Margot, ihre Geschichte
aufzuschreiben, vor allem für ihren kleinen Sohn», erzählt
Produzentin Fleur Winters laut ZDF-Mitteilung. «Es gelang ihr,
schwere Themen mit Leichtigkeit einzufangen, so dass es in ihrer
Geschichte nicht nur um Krankheit und Abschied geht, sondern um ein
erfülltes Leben trotz alledem.»
Produzentin Winters war nach eigenen Worten klar, dass daraus eine
Serie entstehen muss - «nicht als schweres Drama, sondern als
lebendige Feier all dessen, was Margot war: witzig, unverblümt
ehrlich, eifrig, verletzlich und immer neugierig auf das, was das
Leben noch zu bieten hatte.» Das scheint gelungen.
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