Brandenburg baut «Pakt für Pflege» aus

Was tun, wenn das Leben allein nicht mehr gelingt? Das Land
Brandenburg will den Zugang zu Pflegeberatung und Angeboten
erleichtern.

Potsdam (dpa/bb) - Pflegeangebote sollen in Brandenburg finanziell
mehr unterstützt, ausgebaut und leichter zugänglich werden. «Die
Anzahl der Menschen, die im Alter Unterstützung benötigen, steigt
weiter an», sagte Gesundheitsministerin Britta Müller (parteilos) bei
der Vorstellung der neuen Förderrichtlinien zum «Pakt für Pflege 2.0
»
in Potsdam. Demnach sind mehr als 200.000 Menschen in Brandenburg
pflegebedürftig, mehr als die Hälfte davon sind über 80 Jahre alt. 


Das Land Brandenburg führt den seit 2020 bestehenden «Pakt für
Pflege» mit den neuen Förderrichtlinien «Pflege vor Ort» und «Aus
bau
und Weiterentwicklung von Pflegestützpunkten» fort. Beide Richtlinien
sind zum 1. Juli 2025 in Kraft getreten. Dafür stehen jährlich rund
elf Millionen Euro zur Verfügung. 

Im eigenen Zuhause

Die Richtlinie «Pflege vor Ort» gilt als zentrales Element des Pakts.
«Menschen möchten so lange wie möglich in ihrem eigenen Zuhause, in
ihrem vertrauten Wohnumfeld bleiben und leben», betonte Müller. «In
Brandenburg sollen Menschen erst dann in ein Pflegeheim umziehen
müssen, wenn alle Möglichkeiten zur Unterstützung der häuslichen
Pflege tatsächlich ausgeschöpft sind.» Gleichzeit soll damit die
personalintensive stationäre Pflege entlastet werden. 

Landkreise und kreisfreie Städte können den Angaben zufolge jeweils
bis zu 180.000 Euro pro Jahr erhalten, 30.000 Euro mehr als bisher.
Ab 2026 ist ein einheitlicher Sockelbetrag von 20.000 Euro für alle
Kommunen vorgesehen, um insbesondere kleinere Gemeinden zu
unterstützen.

Zugang zur Beratung

Mit der zweiten Richtlinie fördert das Land den Ausbau der
Pflegeberatung in den 19 Pflegestützpunkten Brandenburgs. Dort gibt
es individuelle und kostenlose Beratung für Menschen, die durch
Alter, Krankheit oder Behinderung zeitweise oder auf Dauer
hilfebedürftig sind. Die Landkreise und kreisfreien Städte können
jährlich bis zu 100.000 Euro erhalten, um den Zugang zur
Pflegeberatung zu erleichtern.

Laut einer Pflegestatistik aus dem Jahr 2023 leben in Brandenburg
über 214.000 pflegebedürftige Menschen. Das seien rund 29.400 mehr
als 2021 - ein Anstieg um 16 Prozent, informiert das Ministerium.
Rund 89 Prozent aller Pflegebedürftigen werden demnach zu Hause
betreut.

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