Ex-Pflegehelfer wegen Tötung einer Heimbewohnerin angeklagt
Eine 93-jährige Frau stirbt im Pflegeheim. Bald schon fällt der
Verdacht auf einen damaligen Pflegehelfer. Nun steht er vor Gericht.
Erfurt (dpa/th) - Vor dem Landgericht Erfurt hat ein Prozess wegen
der Tötung einer 93 Jahre alten Pflegeheimbewohnerin in Gotha
begonnen. Angeklagt ist ein 20 Jahre alter ehemaliger Pflegehelfer,
der die bettlägerige Frau im Juli 2024 in ihrem Zimmer erwürgt oder
erdrosselt haben soll, wie aus der von Staatsanwalt Patrick Greyer
zum Prozessauftakt verlesenen Anklage hervorgeht. Die
Staatsanwaltschaft wirft dem jungen Mann Totschlag vor. Nach einer
guten Stunde wurde die Verhandlung zunächst wegen eines Alarms
unterbrochen. Die Ursache ist bislang nicht bekannt.
Laut Staatsanwalt war der Angeklagte an dem Tag in das Zimmer
gegangen, um die Frau zu windeln. Anschließend habe er anderen
Pflegekräften den Tod der Frau mitgeteilt - nicht aber, dass er etwas
damit zu tun habe. Bei einer von der Staatsanwaltschaft angeordneten
Obduktion sei schließlich Gewalteinwirkung festgestellt worden. Der
Angeklagte, der inzwischen nicht mehr in dem Pflegeheim arbeitet und
arbeitslos ist, äußerte sich nicht zu den Vorwürfen.
Auf Totschlag steht laut Gericht eine Freiheitsstrafe nicht unter
fünf Jahren. Wegen des Alters des Angeklagten, der zum Tatzeitpunkt
19 Jahre, also Heranwachsender gewesen sei, könne aber auch eine
Jugendstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren in Betracht
kommen.
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