Ab ins Grüne: Auf Entdeckungstour in Hessens Naturparks
Wer Erholung sucht, kann sie in einem der 13 Naturparks im Bundesland
finden. Profitieren sollen aber nicht nur die Besucher.
Kassel/Hofgeismar/Bonn (dpa/lhe) - Schutz, Erholung, Bildung und
Freizeit: Hessens Naturparks laden Besucher mit Veranstaltungen,
Führungen, Exkursionen und Wandertouren zu Entdeckungsreisen ein.
Bewegung und Genuss etwa verbindet ein neues Angebot der Parks
Reinhardswald, Kellerwald-Edersee, Habichtswald und Münden
(Niedersachsen). Dabei können die Teilnehmer künftig unter dem Titel
«Lecker Herbst» die kulinarischen Schätze der Region entdecken und
die Vielfalt der Naturparkregionen erleben.
Das Spektrum reicht laut der Geschäftsführerin des Naturparks
Reinhardswald, Manuela Greipel, von Kräuterwanderungen und
Pilzexkursionen über kulinarische Fahrradtouren bis hin zu
Gin-Tastings und Bauernhofbesuchen. Viele der rund 75 Veranstaltungen
der Reihe von August bis Anfang November seien selbst entwickelt
worden. Andere würden in Zusammenarbeit mit regionalen Partnern
angeboten. Ziel sei es, Besucherinnen und Besucher auf eine
genussvolle Entdeckungsreise durch die Naturparkregionen zu
schicken.
13 Naturparks in Hessen
Diese «stärken durch ihre regionalen Netzwerke Wertschöpfungsketten
in Landwirtschaft und Tourismus vor Ort und geben so den Regionen ein
Gesicht», sagt Jörg Liesen, stellvertretender Geschäftsführer des
«Verbands Deutscher Naturparke» mit Sitz in Bonn.
13 ihrer Art gibt es in Hessen. Träger sind laut dem Verband
Landkreise, Städte und Gemeinden, die sich jeweils zu Zweckverbänden
oder Vereinen zusammengeschlossen haben. Das Land Hessen unterstütze
ihre Arbeit finanziell und stelle darüber hinaus Bedienstete ab, die
als Geschäftsführer oder forstliche Berater eingesetzt sind.
Gesetzlich seien sie als großräumige Erholungslandschaften definiert,
mit Aufgaben in Naturschutz, Bildung für nachhaltige Entwicklung,
nachhaltigem Tourismus und nachhaltiger Regionalentwicklung, erklärt
der Verband. Naturparks seien vor allem im ländlichen Raum verortet.
Sie hätten - im Gegensatz zu deutschen Nationalparks - keine
Flächenhoheit und müssten mit Kommunen, Eigentümerinnen und
Eigentümern sowie weiteren Akteuren kooperieren.
«After Work Wanderung»
Hessens Naturparks locken mit zahlreichen Angeboten. So bietet etwa
der Naturpark Taunus mit «After Work Wanderungen» Gelegenheit, den
Arbeitstag bei einer etwa eineinhalb-stündigen Tour entspannt
ausklingen zu lassen und neue Energie zu tanken. An jedem ersten
Sonntag im Monat gibt es eine Überraschungstour durch den Taunus.
Bei der Entdeckungsreise «Wildpflanzen, Heilkräuter und mehr» im
Naturpark Hessischer Spessart erhalten die Teilnehmer Kostproben,
Rezepte und Tipps zu den Verwendungsmöglichkeiten von Wildpflanzen
und Heilkräutern. Dort können Interessierte bei Naturführungen unter
anderem mehr über die Lebensweise von Schlangen und Bibern erfahren.
Fledermäusen und Vögeln auf der Spur
Auch im Naturpark Rhein-Taunus werden bei dem Workshop
«#outdoorcooking - Wie schmeckt Löwenzahn wirklich?» selbst
gesammelte Wildkräuter verarbeitet. Die dortigen Fledermausarten
können bei einer «Fledermauserlebnisführung» erkundet werden.
Unter dem Titel «Die Fabelhaften Fünf im Naturpark Knüll» werden do
rt
fünf besondere und zum Teil seltene Vogelarten, die in je einem für
den Knüll typischen Lebensraum vorkommen, vorgestellt. Bei einer
Sternenführung zu den Perseiden auf dem Eisenberg gibt ein
Sternenführer eine Einführung in die Sternbilder des Sommerhimmels
und die Orientierung am Nachthimmel.
Barrierefreie Routen
Die vielfältigen Angebote in den Parks machten diese als
Naherholungsgebiete attraktiv und förderten Tourismus in der Region,
ohne lange und klimaschädliche Anreisewege, erläutert der
Naturpark-Verband weiter. «Diese Angebote «vor der Haustür» sind
insbesondere auch für Senioren und andere mobilitätseingeschränkte
Personen wichtig und reizvoll.»
Barrierefreiheit von Infozentren, speziellen Wanderwegen und im
öffentlichen Nahverkehr sei für Naturparks ein zentrales Thema: Viele
informieren demnach auf ihren Websites über spezielle barrierefreie
Wegenetze, Führungen und Ausstellungen und «machen durch diese die
Natur auch für Menschen mit Seh-, Hör- oder geistiger Behinderung
erlebbar».
In Hessen gibt es barrierefreie Angebote etwa im Nationalpark
Kellerwald-Edersee. Dort sind nach eigenen Angaben alle Einrichtungen
und einige Routen vom bundesweiten Kennzeichnungssystem «Reisen für
Alle» zertifiziert. Barrierearme Wanderwege bietet beispielsweise der
Naturpark Spessart.
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