AOK NordWest plädiert für integrierte Notfallzentren

Immer wieder kommen Menschen in die Notaufnahmen der Krankenhäuser,
ohne echte Notfälle zu sein. Die AOK verweist auf den Nutzen
telefonischer Erstberatung und fordert organisatorische Änderungen.

Kiel (dpa/lno) - Die AOK NordWest setzt sich für die Einführung von
integrierten Notfallzentren ein. Diese sollten von Krankenhausträgern
und Kassenärztlichen Vereinigungen gemeinsam betrieben werden und
könnten die Patientensteuerung verbessern, teilte der
Vorstandsvorsitzende der Krankenkasse, Tom Ackermann, mit. Er verwies
auf das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Befragung im Auftrag der
AOK NordWest in Schleswig-Holstein. 

Danach haben mindestens 36 Prozent der Menschen, die in den
vergangenen fünf Jahren die Notaufnahme einer Klinik aufgesucht
haben, dies selbst entschieden. «Es besteht dringender
Handlungsbedarf», so Ackermann. Patienten bräuchten rasch eine
Einschätzung ihrer Beschwerden, um auf den richtigen Behandlungspfad
gelenkt zu werden. «So können wir eine Überlastung der
Notfallversorgung und eine nicht sachgerechte Inanspruchnahme von
fachärztlichen Leistungen verhindern.»

Menschen sind unsicher

Zu den Gründen für das Aufsuchen der Notaufnahme einer Klinik gaben
37 Prozent der Befragten an, sie hätten sich akut zu schlecht
gefühlt, um abwarten zu können. «Die Zahlen spiegeln die Unsicherheit

der Menschen wider, was bei einem vermuteten Notfall für sie die
beste Behandlungsoption ist.» In vielen Fällen hätte nach Ackermanns

Überzeugung ein Anruf beim Patientenservice unter der Nummer 116 117
besser geholfen.

Über den ärztlichen Bereitschaftsdienst gelangten weniger Befragte in
die Notaufnahme: Zwölf Prozent gaben an, nach der Ersteinschätzung
unter der 116 117 in die Notaufnahme gegangen zu sein. 24 Prozent
waren laut eigenen Angaben von einer Arztpraxis in die Notaufnahme
geschickt worden. Sieben Prozent erklärten, Angst vor einem
Schlaganfall oder Herzinfarkt bekommen zu haben. Acht Prozent gaben
an, keinen Facharzttermin bekommen zu haben, bevor sich ihr
gesundheitliches Problem verschlimmert habe.

Große Bekanntheit der bundesweiten Nummer 116 117

85 Prozent der Befragten in Schleswig-Holstein gaben an, dass ihnen
die zentrale bundesweite Nummer 116 117 der Kassenärztlichen
Vereinigungen zur Vermittlung von Arztterminen und für den ärztlichen
Bereitschaftsdienst bekannt sei. 41 Prozent davon hatten die Nummer
bereits angerufen, um sich bei akuten gesundheitlichen Beschwerden
beraten zu lassen.

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