Lebenserwartung in Deutschland gestiegen
Die Lebenserwartung bei Geburt in Deutschland hat zugelegt - und
wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht.
Wiesbaden (dpa) - Die Lebenserwartung bei Geburt in Deutschland hat
im vergangenen Jahr wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. So betrug
diese für Frauen 83,5 Jahre und für Männer 78,9 Jahre, wie das
Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Im Vorjahresvergleich stieg die Lebenserwartung bei Frauen um gut
0,2 Jahre und bei Männern um knapp 0,4 Jahre an. «Beide Geschlechte
r
erreichten damit in etwa wieder das Vor-Corona-Niveau aus dem Jahr
2019», erklärten die Statistiker. Bereits im Jahr 2023 waren die
Werte - sowohl für Frauen als auch für Männer - nach den Rückgäng
en
während der Pandemie wieder deutlich gestiegen.
Und wie sah es vor der Corona-Zeit aus?
Damals hatte die Lebenserwartung in den Jahren 2011 bis 2019 laut den
Angaben für beide Geschlechter pro Jahr um durchschnittlich etwa
0,1 Jahre zugenommen. «Trotz des Aufhol-Effektes in den beiden
vergangenen Jahren liegen die aktuellen Werte für die Lebenserwartung
damit etwa ein halbes Jahr unter diesem vorherigen Trend», hieß es.
Wichtig zu wissen: Die «Lebenserwartung bei Geburt» fasst die
Sterblichkeit über alle Altersjahre hinweg in einem Wert zusammen.
Dieser Wert ist von der Altersstruktur und von der Größe der
Bevölkerung unabhängig. Es handelt sich - trotz des Namens - nicht um
eine Prognose für heute Neugeborene.
Auch Lebenserwartung der 65-Jährigen nimmt deutlich zu
Den Angaben zufolge nahm die Lebenserwartung auch für ältere
Menschen, die von der Corona-Pandemie in besonderem Maß betroffen
waren, wieder deutlich zu. So betrug die noch verbleibende
Lebenserwartung von 65 Jahre alten Frauen im vergangenen Jahr
statistisch 21,2 Jahre, für 65-jährige Männer ergaben sich
statistisch 18 weitere Lebensjahre. «Das entspricht einem Anstieg von
mehr als einem halben Jahr Lebenszeit seit 2023 für beide
Geschlechter», betonten die Statistiker. Und: «Auch in diesem
Altersbereich gilt: Das Vor-Corona-Niveau wurde 2024 wieder erreicht,
der vorherige Trendpfad jedoch nicht.»
Frauen unterschätzen, Männer überschätzen Lebenserwartung
Laut einer weiteren Studie, die das Bundesinstitut für
Bevölkerungsforschung (BiB) im Mai veröffentlichte, unterschätzen
Frauen mittleren Alters übrigens oftmals die eigene Lebenserwartung,
während gleichaltrige Männer sie eher überschätzen. Die
Studienautorin Anna Reuter erklärte: «Forschungsergebnisse zeigen,
dass Personen, die ihre verbleibende Lebenszeit unterschätzen,
tendenziell weniger in die Altersvorsorge investieren.» Das könne zu
einer niedrigeren Rente und einem höheren Armutsrisiko führen.
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