Fledermaustollwut in Kita im Saalekreis - 36 Kinder geimpft

Eine mit Tollwut infizierte Fledermaus wird auf dem Gelände einer
Kindertagesstätte in Bad Lauchstädt entdeckt. Das Gesundheitsamt
informiert die Eltern und empfiehlt eine medizinische Behandlung.

Bad Lauchstädt (dpa/sa) - Auf dem Gelände einer Kita in Bad
Lauchstädt im Saalekreis ist eine mit Tollwut infizierte Fledermaus
entdeckt worden. Wie der Landkreis mitteilte, wurde das Tier positiv
auf das sogenannte European Bat Lyssavirus 2 (EBLV-2) getestet.

Impfaktion unter Zeitdruck

Nach Bekanntwerden des Falls am vergangenen Freitag hatte das
Gesundheitsamt die Eltern der betreuten Kinder informiert und eine
vorsorgliche medizinische Behandlung empfohlen. In Zusammenarbeit mit
dem Carl-von-Basedow-Klinikum und dem Sanitätszug des Landkreises
fand den Angaben zufolge am darauffolgenden Tag eine Impfaktion
statt, bei der 36 Kinder geimpft wurden. Zehn Familien lehnten die
Impfung ab, neun weitere Kinder wurden bereits anderweitig versorgt.
Die restlichen Eltern würden derzeit erneut kontaktiert, hieß es.

Anzeichen für eine Infektion seien bisher nicht festgestellt worden.
Für eine vollständige Immunisierung seien weitere Impfungen
notwendig. Nach erfolgter Rücksprache mit dem Klinikum und dem
Gesundheitsamt sollen alle weiteren Impfungen im Klinikum geplant und
durchgeführt werden.

Unklarheiten um den Vorfall

Einigen Medienberichten zufolge soll die infizierte Fledermaus
tagelang im Außenbereich der Kita sichtbar gewesen sein, bevor sie
tot zu Boden fiel. Einige Kinder hätten das Tier demnach
möglicherweise berührt.

Die genauen Umstände des Vorfalls werden derzeit durch die
Fachaufsicht Kita im Jugendamt geprüft. Aktuell seien verschiedene
Versionen des Geschehens im Umlauf. Eine abschließende Bewertung
werde erst nach Abschluss der internen Prüfung erfolgen.

Tollwut bleibt tödlich - aber behandelbar

Tollwut ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) eine
Virusinfektion, die durch den Kontakt mit infizierten Tieren - etwa
durch Bisse, Kratzer oder über Schleimhäute - auf den Menschen
übertragen werden kann. Ohne rechtzeitige Behandlung verläuft die
Krankheit in der Regel tödlich. Eine sogenannte Postexpositionelle
Impfung kann jedoch auch nach einer möglichen Ansteckung einen
zuverlässigen Schutz bieten, solange noch keine Symptome aufgetreten
sind.

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