Vermeintlicher Notarzt muss wieder ins Gefängnis

Nach Jahren im Gefängnis ist ein vermeintlicher Notarzt erneut
verurteilt worden. Er soll sich wieder Jobs erschlichen haben.
Außerdem lautet das Urteil auf Kindesmissbrauch.

Bochum (dpa/lnw) - Ein vorbestrafter vermeintlicher Notarzt aus
Bochum ist erneut verurteilt worden. Die Richter am Bochumer
Landgericht verhängten zehneinhalb Jahre Haft und ordneten die
anschließende und unbefristete Sicherungsverwahrung an. Der
Angeklagte hat laut Urteil nach fast sechs Jahren im Gefängnis erneut
ohne Qualifikation als Arzt gearbeitet und sich mit Hilfe gefälschter
Dokumente mehrere weitere Jobs im Medizinsektor erschlichen. Zudem
soll der 43-Jährige die Kinder von zwei Partnerinnen missbraucht,
gefilmt und die Videos im Internet verkauft haben.

Der Angeklagte war bereits 2015 in Paderborn zu drei Jahren Haft
verurteilt worden, weil er ohne Qualifikation als Arzt auf einer
Rettungswache Notfallpatienten behandelt hatte. Zusätzlich hatte er
deutschlandweit in Kliniken als Intensivpfleger gearbeitet und dafür
zuvor gefälschte Zeugnisse vorgelegt. 2016 hatte das Bochumer
Landgericht die Strafe wegen weiterer Vorwürfe auf fünf Jahre und
neun Monate Haft erhöht. Diese Haftstrafe hat der 43-Jährige bis Ende
2021 verbüßt.

Im aktuellen Prozess hatte der 43-Jährige lediglich einzelne sexuelle
Kontakte mit einer 15-Jährigen gestanden und dabei von einer
«Liebesbeziehung» gesprochen. Eine seiner mitangeklagten
Ex-Partnerinnen, die den vom Gericht festgestellten Missbrauch ihrer
ein, acht und 15 Jahre alten Töchter unterstützt haben soll, ist zu
fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

Das Urteil gegen den Mann lautet auf schweren sexuellen
Kindesmissbrauch, gewerbsmäßiges Herstellen von kinderpornografischen
Inhalten, gefährliche Körperverletzung, Missbrauch von
Berufsbezeichnungen und Urkundenfälschung. Beide Urteile sind nicht
rechtskräftig.

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