Lauterbach will mehr Geld für Forschung an Fatigue-Syndrom
Hunderttausende Menschen leiden am Chronischen Fatigue-Syndrom. Die
Krankheit ist wenig erforscht. Was die Koalition an Forschungsmitteln
plant, erbost den ehemaligen Gesundheitsminister.
Berlin (dpa) - Ex-Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wirft der
Bundesregierung Versagen bei der Erforschung der Krankheit ME/CFS
vor. «Die Summen, die bisher im Haushalt stehen, sind völlig
inakzeptabel», sagte der SPD-Politiker dem «Spiegel». ME/CFS steht
für Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom.
Nach seinen Angaben streitet die Koalition darum, ob man für die
Forschung 10 oder 15 Millionen Euro aufwende. Nötig wären aus seiner
Sicht mindestens eine Milliarde Euro.
«Wir haben den Erkrankten versprochen, dass wir ihnen helfen, haben
Forschungsmittel angekündigt. Es passiert aber viel zu wenig»,
beklagte Lauterbach. Der Vorsitzende des
Bundestags-Forschungsausschusses sprach in dem Zusammenhang von
«Staatsversagen».
ME/CFS führt oft zu einem hohen Grad an körperlicher Behinderung, die
Erkrankung ist noch wenig erforscht. Die Zahl der Betroffenen hat
sich seit Beginn der Corona-Pandemie laut Schätzungen fast
verdoppelt, auf 650.000 Erkrankte.
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