Bäderallianz fordert eine Milliarde für Schwimmbadplan

Viele Schwimmbäder sind in die Jahre gekommen, Sanierungs- und
Energiekosten belasten die Kommunen. Die Bäderallianz schlägt einen
bundesweiten Schwimmbadplan mit großen Investitionen vor.

Hannover (dpa) - Zu viele Nichtschwimmer, erschreckend viele Badetote
und sanierungsbedürftige Schwimmbäder - die Initiative Bäderallianz
schlägt Alarm. Mit Investitionen von je einer Milliarde Euro über
zwölf Jahre und einem Bäderförderprogramm könne auf die Misere
reagiert werden, heißt es in einem Papier, das die Deutsche
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag in Hannover
vorstellte. 

«Es ist an der Zeit, dass Bund, Länder und Kommunen gemeinsam
Verantwortung übernehmen und zusammen mit Betreibern und Nutzern der
Bäder einen flächendeckenden Schwimmbadplan für Deutschland
erstellen», forderte die Interessengemeinschaft Bäderallianz. Die
DLRG ist Mitglied und hat federführend mit dem Deutschen
Schwimmverband und der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen den
Plan ausgearbeitet. 

Rund 58 Prozent der Grundschulkinder könnten beim Übergang in eine
weiterführende Schule nicht sicher schwimmen, 20 Prozent der Kinder
könnten überhaupt nicht schwimmen, führte die DLRG mit Verweis auf
eine Forsa-Befragung von 2022 an. Die Zahl der sicheren Schwimmer
sinkt und das Risiko von Badeunfällen in Flüssen, Meeren und Seen
steigt.

Förderprogramme auch in den Ländern

Der Finanzvorschlag sieht vor, dass jährlich 700 Millionen Euro vom
Bund als Zuschüsse für Neubau, energetische Sanierung,
Digitalisierung und Substanzsanierung für Hallen-, Frei- und
Kombibäder fließen sollen. 150 Millionen sind vorgesehen für den Bau

und Betrieb der Spitzensportbäder, 100 Millionen für den Bau von
Lehrschwimmbädern und 50 Millionen für die Förderung von
bäderbezogener Forschung und Lehre. Den Ländern wird empfohlen,
begleitend für zwölf Jahre ein Landesförderprogramm aufzulegen. 

Verschiedene Bädertypen 

Die Verbände fordern, dass jede Grundschule in Zukunft ein Schwimmbad
in erreichbarer Nähe hat, in dem mindestens das Abzeichen Bronze
abgelegt werden kann. Die verstärkte Zusammenarbeit von Schulen und
Vereinen soll dazu führen, die Schwimmfähigkeit deutlich zu
verbessern. Niemand soll länger als 30 Minuten mit dem Auto unterwegs
sein müssen, um ein Schwimmbad zu erreichen. Wartelisten für
Präventions- und Rehasport sollen der Vergangenheit angehören.

Das Konzept empfiehlt, verschiedene Bädertypen zu verankern.
Geförderte Neubauten sollen nur noch orientiert am Nutzungszweck
entstehen. Wichtig sei zunächst das kleine Lehrschwimmbad zur
Wassergewöhnung und Rehabilitation, das idealerweise an Wochenenden
und in den Ferien geöffnet ist. Hinzu kommen Hallenbad, Freibad,
Kombibad für Schul- und Vereinssport; Vereins- oder Spitzensportbad
für Wettkämpfe mit möglichst 50-Meter-Bahnen.

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