Sonnenstich und Krämpfe - Kinder bei Hitze stark gefährdet

Aufgrund des Klimawandels steigt die Zahl der Tage mit Temperaturen
über 30 Grad. Das führt nicht nur bei älteren Menschen zu
gesundheitlichen Problemen. Wie geht es den unter 18-Jährigen?

Hannover (dpa/lni) - Hitze macht nicht nur alten Menschen zu
schaffen, auch Kinder sind besonders gefährdet: Bei Temperaturen ab
30 Grad steigt ihr Risiko für etwa Sonnenstich, Krämpfe oder
Erschöpfungssymptome um das Elffache. Das geht aus einer Auswertung
von Abrechnungsdaten der Krankenkasse DAK-Gesundheit für
Niedersachsen hervor. Bereits bei Temperaturen ab 25 Grad lassen sich
demnach bei unter 18-Jährigen negative Auswirkungen auf die
Gesundheit nachweisen. 

Schulkinder sind der Untersuchung zufolge am stärksten betroffen: Ihr
Risiko sei sogar rund 15-fach erhöht, hieß es. Eine weitere besonders
gefährdete Gruppe sind Neugeborene und Säuglinge: An Hitzetagen
steige ihr Risiko, aufgrund von Atmungsstörungen behandelt zu werden,
um 19 Prozent, teilte die Krankenkasse mit.

DAK-Landeschef fordert Hitzeschutz von Kita bis Schule

DAK-Landeschef Dirk Vennekold sagte: «Wir brauchen einen wirksamen
Hitzeschutz von der Kita bis zur Schule, vom Spielplatz bis zum
Fußballplatz.» Kinder dürften bei der Konzeption und Umsetzung von
Hitzeschutzplänen nicht zu kurz kommen. Zur Vorbeugung von
Hitzeschäden gehören Verhaltensweisen wie ausreichend trinken, kühle

Orte aufsuchen, luftige Kleidung tragen und Wohnräume kühl halten.

Unter den negativen Auswirkungen von Hitze leiden laut
Robert-Koch-Institut vor allem Menschen ab 65 Jahren oder Personen
mit Vorerkrankungen sowie Säuglinge und Kleinkinder. Im Sommer 2024
gab es nach Einschätzung der Behörde rund 3.000 hitzebedingte
Sterbefälle in Deutschland.

82 Prozent der Kinder in Norddeutschland haben laut eigener Aussage
bei Hitze gesundheitliche Probleme, wie die DAK unter Berufung auf
eine Forsa-Umfrage mitteilte. Genannt wurden Schlafprobleme,
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Kreislaufbeschwerden.
79 Prozent der Eltern sagten, dass ihre Kinder bei Hitze leiden. 

Kinder verlangen mehr Anstrengungen für Klimaschutz

Ein Viertel der Eltern und Kinder macht sich demnach große Sorgen,
dass die Folgen des Klimawandels ihrer Gesundheit schaden könnten.
Knapp die Hälfte der Kinder meint, dass Politik, Industrie,
Öffentlichkeit und Schulen zu wenig für den Klimaschutz tun. Von den
Eltern sind 58 Prozent dieser Meinung. 

Die Auswertung der Krankenkasse ergab, dass im Zeitraum von 2018 bis
2022 in Niedersachsen an 3,2 Prozent aller Tage eine Temperatur über
30 Grad gemessen wurde. Damit liegt Niedersachsen unter dem
Bundesschnitt von 4,1 Prozent.

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