Lauterbach: Maskenbericht in Originalversion veröffentlichen
Eine Sonderermittlerin hatte die teuren Maskenkäufe unter die Lupe
genommen, ihr Bericht ist nicht veröffentlicht.
Ex-Gesundheitsminister Lauterbach hätte nichts dagegen.
Berlin (dpa) - Der frühere Gesundheitsminister Karl Lauterbach wäre
dafür, den Bericht der Sonderermittlerin Margaretha Sudhof in der
ursprünglichen Fassung zu veröffentlichen. «Von mir aus kann mein
«Versäumnis» der Veröffentlichung der damaligen Originalversion jet
zt
gerne nachgeholt werden», schrieb der SPD-Politiker auf der Plattform
X. Lauterbach räumte zugleich ein: «In der heißen Phase des
Wahlkampfes oder in meiner kommissarischen Zeit als Minister habe ich
das Gutachten nicht veröffentlicht.»
Der Ex-Minister betonte, er habe Sudhof gebeten, «die Dinge so
aufzuschreiben, wie sie waren. Nach bestem Wissen und Gewissen». Er
habe selbst mit ihr den Inhalt des Gutachtens bis heute nicht ein
einziges Mal besprochen. Weder schriftlich noch mündlich.
Wirbel um Bericht der Sonderermittlerin
Hintergrund der aktuellen Debatte sind neue Medienberichte zu teuren
Maskenkäufen in der Anfangszeit der Corona-Pandemie. Damals war der
heutige Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) Gesundheitsminister.
Demnach soll Spahn eine Firma aus seiner westfälischen Heimat «ohne
Teilnahmewettbewerb» mit der Logistik der Maskenbeschaffung bevorzugt
haben. Spahn rechtfertigte sein Vorgehen unter anderem mit der
Dringlichkeit der Beschaffung.
Insbesondere Grüne und Linke fordern nun eine vollständige
Veröffentlichung des noch immer unter Verschluss gehaltenen
Sudhof-Berichts. Die Bundestagsfraktion der Grünen will dazu
Sondersitzungen des Haushalts- und des Gesundheitsausschusses.
Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) will dem Parlament nicht den
kompletten Bericht der Sonderbeauftragten übermitteln. Sie wolle dem
Haushaltsausschuss über Erkenntnisse zu den Maskenkäufen berichten
und die Ergebnisse des Sudhof-Berichts dabei heranziehen, hatte die
CDU-Politikerin erklärt.
Online-Wechsel: In drei Minuten in die TK
Online wechseln: Sie möchten auf dem schnellsten Weg und in einem Schritt der Techniker Krankenkasse beitreten? Dann nutzen Sie den Online-Beitrittsantrag der TK. Arbeitnehmer, Studenten und Selbstständige, erhalten direkt online eine vorläufige Versicherungsbescheinigung. Die TK kündigt Ihre alte Krankenkasse.