Aktuell viele Zecken unterwegs - So schützen Sie sich
Hohe Temperaturen und Regen sind für das Wochenende in Niedersachsen
angekündigt. Perfektes Wetter für Zecken, die Krankheiten übertragen.
Die Tiere lauern auch dort, wo man sie nicht vermutet.
Hannover (dpa/lni) - Wer sich in diesen Tagen in der Natur aufhält,
sollte sich um einen guten Schutz vor Zecken kümmern. Dazu rät das
Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA). «Die Zeckenaktivität
ist zurzeit extrem hoch», sagte NLGA-Virologe Masyar Monazahian der
Deutschen Presse-Agentur. Die Blutsauger mögen Feuchtigkeit und
Wärme. Durch einen Stich können Zecken die gefährlichen Krankheiten
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose übertragen.
Vor FSME kann man sich mit einer Impfung schützen. Diese wird
Personen empfohlen, die in einem FSME-Risikogebiet wohnen, dorthin
reisen oder sich häufig beruflich in der Natur aufhalten. In
Niedersachsen ist der Landkreis Emsland seit 2019 ein
FSME-Risikogebiet, in diesem Jahr kam als zweites Risikogebiet der
Landkreis Celle hinzu. Das Virus sei in Einzelfällen in vielen
Regionen Niedersachsens wiederzufinden, sagte Monazahian.
Impfung nur gegen FSME möglich
Bekanntestes Symptom einer FSME-Erkrankung ist die
Hirnhautentzündung. Unter Umständen können Fieber, Kopfschmerzen oder
Erbrechen und selbst Darmbeschwerden auf eine Infektion hindeuten.
Von Zecken übertragen wird darüber hinaus die Borreliose, gegen die
es keine Impfung gibt. Erstes Symptom ist oft eine größer werdende
Rötung um die Einstichstelle herum, später können Nerven, Gelenke und
Herz von den Bakterien befallen werden. Um sich zu schützen, sollte
eine Zecke nach einem Stich schnell entfernt werden, denn es dauert
einige Stunden, bis die Borreliose-Erreger auf den Menschen
übertragen werden.
Das Landesgesundheitsamt rät, bei Aktivitäten im Wald, am Feldrand,
aber auch im Stadtpark und heimischen Garten, möglichst feste Schuhe
sowie helle Kleidung zu tragen, auf der man die winzigen dunklen
Tiere entdeckt. Hilfreich sei auch Insektenschutz aufzutragen und
sich nach dem Aufenthalt in der Natur sofort gründlich am ganzen
Körper abzusuchen.
Monazahian zufolge sind inzwischen bis zu 40 Prozent der erwachsenen
Zecken mit sogenannten Borrelien, also den Erregern der Borreliose,
infiziert. Bei den Jungtieren seien es zwischen 15 und 20 Prozent -
deutlich mehr als noch vor 20 Jahren.
Zudem seien die Zecken aufgrund der milden Winter und der
Klimaerwärmung inzwischen ganzjährig aktiv, wodurch sie sich noch
stärker vermehren. «Der Mai war trocken, aber die Zeckenaktivität ist
nicht gesunken», sagte der Experte. An diesem Wochenende mit
Temperaturen von bis zu 30 Grad und Regen sei besondere Vorsicht
angesagt. Monazahian: «Zecken lieben hohe Luftfeuchtigkeit, zum
Beispiel bei Gewitter.»
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