Cottbus als Spielfeld für Geocacher

Rätsel, Höhenmeter und digitale Spurensuche: In Cottbus messen sich
Teams aus ganz Deutschland bei einem Wettbewerb, der Orientierung,
Köpfchen und Teamgeist vereint.

Cottbus (dpa/bb) - Cottbus soll am Wochenende Schauplatz einer
modernen Schnitzeljagd werden. «19 Teams aus dem ganzen Bundesgebiet
treten bei der Deutschen Geocaching-Meisterschaft gegeneinander an»,
sagt der Cottbuser Mitorganisator Falk Pinkwart. Da er und sein Team
im vergangenen Jahr die 18. Meisterschaft in Suhl gewannen, dürfen
sie den diesjährigen Wettbewerb ausrichten. 

Geocaching ist eine moderne Form der Schatzsuche. «Es ist
Spazierengehen mit einem Ziel», beschreibt es Pinkwart. Mithilfe von
GPS-Koordinaten werden sogenannte Caches (Verstecke) gesucht. Dort
befinden sich meist Logbücher, in die man sich einträgt. Funde können

auch online gemeldet werden. Manche Verstecke enthalten kleine
Gegenstände zum Tauschen - wer etwas entnimmt, legt etwas
Gleichwertiges hinein.

Logisches Denken und Teamarbeit gefragt 

Beim Wettbewerb geht es nicht nur um gute Orientierung und
Schnelligkeit. Gefragt seien auch logisches Denken, Teamarbeit und
ein gutes Gespür für versteckte Hinweise, erklärt Pinkwart. Demnach
führen die eigens entwickelten Rätsel- und Suchaufgaben die Teams
durch die schönsten Ecken der Lausitzstadt - von geschichtsträchtigen
Orten bis hin zu versteckten grünen Oasen. Insgesamt sind es elf
Stationen. Eines der wohl höchsten Verstecke befindet sich auf dem
Spremberger Turm in der Altstadt mit seinen 131 Stufen. Auch die
Cottbuser Stadtbibliothek beteiligt sich und öffnet am Wettkampftag
ihre Türen für ein besonderes Rätselangebot. Als Preise winken kleine

Medaillen in Form von Münzen. 

Die Deutsche Geocaching-Meisterschaft findet laut Pinkwart seit 2003
mit Ausnahme der Corona-Jahre jährlich statt und hat sich zu einem
festen Termin für Geocacher aus ganz Deutschland etabliert.

Hunderttausende Verstecke in ganz Deutschland

In Cottbus schätzt er die Zahl der Geocacher auf etwa 100 bis 150
Menschen. «Es ist ein Hobby, dem man allein oder in einer Gruppe
nachgehen kann», so der Cottbuser Erzieher. Es sei auch möglich,
selbst Geocaches zu verstecken und diese dann auf Plattformen wie
etwa geocaching.com zu melden. Aktuell seien dort rund 431.600 Caches
in Deutschland gemeldet. «Weltweit sind es weit über drei Millionen»,

so Pinkwart. Viele Geocacher seien auch international auf Schatzsuche
unterwegs. Das Hobby sei nicht auf bestimmte Altersgruppen
beschränkt. «Gerade im Rentenalter legen viele noch einmal los», sagt

Pinkwart.

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